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Januar: Immer weniger Flüchtlinge kommen nach Deutschland


Hauptherkunftsland Syrien
Immer weniger Flüchtlinge kommen nach Deutschland

Von afp, dpa, pdi

13.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlinge in der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: Immer weniger Schutzsuchende kommen nach Deutschland.Vergrößern des Bildes
Flüchtlinge in der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: Immer weniger Schutzsuchende kommen nach Deutschland. (Quelle: Boris Roessler/dpa)

Die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge ist weiter rückläufig: Im Januar wurden 12.285 Asylsuchende registriert, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.

Im Januar 2017 waren es noch 14.476 gewesen. Damit ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,1 Prozent zurück. Im Vergleich zum Dezember vergangenen Jahres sank die Zahl um 6,1 Prozent.

Hauptherkunftsland war im Januar weiterhin Syrien mit 2328 Flüchtlingen, gefolgt von Irak mit 1227. Aus Nigeria kamen 927, aus der Türkei 741 neue Flüchtlinge. Aus Afghanistan, das lange Zeit zu den Ländern mit den höchsten Zahlen gehörte, kamen im Januar nur noch 675 Menschen nach Deutschland.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entschied im Januar über die Anträge von 29.173 Flüchtlingen. 16,2 Prozent davon wurden als Bürgerkriegsflüchtlinge nach der Genfer Konvention anerkannt. 11,6 Prozent erhielten den eingeschränkten subsidiären Schutz, bei dem ein Familiennachzug derzeit ausgeschlossen ist.

Bei 6,0 Prozent stellte das Bamf ein Abschiebeverbot fest, bei 39,2 Prozent wurden die Anträge abgelehnt. In 27,0 Prozent der Fälle wurden die Verfahren eingestellt, etwa wegen der Rücknahme des Asylantrags. Die Zahl der anhängigen Verfahren sank bis Ende Januar auf 57.693.

Probleme bei Abschiebungen

Während immer weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen, gibt es immer noch Schwierigkeiten bei den Ausreisen von abgelehnten Asylbewerbern.

Sachsen-Anhalt hat nach wie vor große Probleme damit, die Ausreise abgelehnter Asylbewerber zu bewerkstelligen. Rund 78 Prozent der Ausreisepflichtigen kommen aus Ländern, die bei der Rückführung nicht kooperieren, wie Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sagte. "Abschiebungen in diese Länder sind nahezu unmöglich", sagte Stahlknecht. Eine neue Bundesregierung müsse umgehend mit diesen Ländern verhandeln, damit sie abgelehnte Asylbewerber zurücknehmen.

In Sachsen-Anhalt leben derzeit rund 6100 Menschen, die das Land eigentlich verlassen müssen.

Verwendete Quellen
  • afp. dpa
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