Finanzskandal bei katholischer Kirche Diözese Eichstätt verliert möglicherweise 60 Millionen Dollar
Neuer Finanzskandal bei der katholischen Kirche: Aus dem Vermögen der Diözese Eichstätt sollen rund 60 Millionen Dollar in ungesicherte Darlehen in die USA geflossen sein. Gegen zwei Personen wurde Anzeige erstattet.
Diözese-Sprecher Martin Swientek teilte der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit, dass umgerechnet 48,2 Millionen Euro in US-amerikanische Immobilienprojekte geflossen seien. Es handelt sich um ungesicherte Darlehen.
Gegen einen früheren Mitarbeiter und einen Immobilien-Projektentwickler sei Anzeige erstattet worden. Der Vorwurf laute auf Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet worden, "um eine rückhaltlose Aufklärung und strafrechtliche Aufarbeitung zu veranlassen".
Schaden bisher unklar
Das Geld wurde laut Swientek in "höchst fragwürdiger Weise" in den USA angelegt. Wie hoch der Schaden tatsächlich sei, könne derzeit noch nicht beziffert werden. Es hänge davon ab, wie viel Geld wieder zurückfließen könne.
Die Indizien für ein strafrechtlich relevantes Verhalten seien im Zuge der von Bischof Gregor Maria Hanke initiierten Transparenzoffensive zutage gefördert worden. Externe Fachleute waren demnach bei der Umstellung der Finanz- und Vermögensverwaltung der Diözese auf die ungesicherten Auslandskredite gestoßen.
- dpa