Debatte um Flüchtlinge Cottbuser demonstrieren für Weltoffenheit – und dagegen
In Cottbus haben hunderte Menschen für eine weltoffene Stadt demonstriert. Ein fremdenfeindliches Bündnis demonstrierte auf einer Gegenveranstaltung.
Im brandenburgischen Cottbus haben hunderte Menschen für ein friedliches Miteinander demonstriert, darunter viele Flüchtlinge. Unter dem Motto "Leben ohne Hass" zog die Menge mit bunten Luftballons und Blumen durch die Innenstadt. Zu den Aktionen aufgerufen hatte das Aktionsbündnis Brandenburg.
Die Polizei machte keine Angaben zur Zahl der Teilnehmer, das Bündnis Cottbus Nazifrei, das die Demonstration unterstützte, sprach von etwa 2000 Menschen.
Am frühen Nachmittag demonstrierte außerdem das fremdenfeindliche Bündnis Zukunft Heimat ebenfalls in Cottbus. Bei beiden Veranstaltungen sei die Lage "ruhig und entspannt" geblieben, sagte eine Polizeisprecherin.
Gewalttaten von Flüchtlingen und gegen Flüchtlinge
In Cottbus war die Stimmung zuletzt aufgeheizt: So stoppte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) Mitte Januar den Zuzug weiterer Flüchtlinge in die Stadt bis auf Weiteres. Der Zuweisungsstopp solle zur Entspannung beitragen, sagte er damals. "Sonst wird das Klima noch schlechter."
In der 100.000-Einwohner-Stadt in der Lausitz war es in den vergangenen Wochen zu einer Reihe von Angriffen auf Flüchtlingen sowie umgekehrt von Flüchtlingen auf Einheimische gekommen.
- AFP