Nach Auseinandersetzungen Bürgermeister sorgt sich um den Ruf von Cottbus
Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und Deutschen, rechte Demonstrationen: Cottbus steht seit Wochen im Fokus. Nun ruft Bürgermeister Kelch zum Zusammenhalt auf.
Nach den Auseinandersetzungen zwischen Ausländern und Deutschen in Cottbus hat Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) an die Einwohner appelliert, keine weitere Beschädigung des Images der Stadt zuzulassen. Es habe in den vergangenen Wochen gelitten, sagte Kelch auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Die sichtbare Polizeipräsenz habe aber dazu beigetragen, die Situation zu entspannen.
"Für das friedliche Zusammenleben sorgen"
Das Stadtoberhaupt betonte, dass sich mittlerweile auch andere Brandenburger Kommunen Sorgen machten und auf das Geschehen in Cottbus schauten. "Alle politisch Verantwortlichen sind aufgerufen, für das friedliche Zusammenleben aller Menschen zu sorgen." Er hoffe auf einen friedlichen Verlauf der für kommenden Samstag angesetzten Demonstrationen.
Am 20. Januar hatten sich rechtsgerichtete Demonstranten versammelt, die an diesem Wochenende erneut eine Aktion planen. Unter dem Motto "Leben ohne Hass – gemeinsam gegen die Angst" ist auf Initiative von syrischen Flüchtlingen eine weitere Demonstration angekündigt.
In den vergangenen Wochen hatte es eine Reihe von Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und Deutschen gegeben. So griffen junge Syrer ein deutsches Ehepaar und einen Jugendlichen mit Messern an. Unbekannte attackierten in der Silvesternacht Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft.
Quelle:
- dpa