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14.000 Teilnehmer: Kurden-Demo in Köln von Polizei aufgelöst


Gewalt in Köln
Polizei löst Kurden-Demo auf

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 28.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizei nimmt Demonstranten fest: Kurden-Demo gegen türkische MilitäroffensiveVergrößern des Bildes
Polizei nimmt Demonstranten fest: Kurden-Demo gegen türkische Militäroffensive (Quelle: Marius Becker/dpa-bilder)

Die Polizei die Kurden-Demo mit 14.000 Demonstranten in Köln am Samstagnachmittag aufgelöst - wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Danach kam es zu Auseinandersetzungen und Gewalt.

Die Versammlung sei um 14.40 Uhr für aufgelöst erklärt worden, sagte ein Sprecher. Kurz zuvor hatten zahlreiche Demonstranten verbotene Fahnen mit dem Bild des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan gezeigt. Außerdem forderte die Polizei wiederholt Protestierende auf, ihre Vermummung abzulegen.

Nach etwa der Hälfte des Demonstrationsweges stoppte die Polizei am frühen Samstagnachmittag den Protestzug, dessen Teilnehmer wiederholt "Terrorist Erdogan" und "Diktator Erdogan" skandierten. Eine knappe Stunde später entschied die Einsatzleitung, die Demonstration wegen der Gesetzesverstöße aufzulösen und die Teilnehmer zu den Bussen zurück zu begleiten.

Fahnen und Bilder mit Öcalan

Wie der Polizeisprecher ausführte, wurden außerdem zwei Menschen in Gewahrsam genommen, die am Rande des Protestmarsches Öcalan-Fahnen verteilt haben sollen. Noch vor der Kundgebung hatte die Polizei darauf hingewiesen, dass das Zeigen von Fahnen und Bildern Öcalans untersagt sei.

Zwischen einzelnen kurdischen Demonstranten und der Kölner Polizei ist es nach dem Abbruch eines Protestzuges zu Rangeleien gekommen. Trotz Auflösung der Demo durch die Polizei seien mehrere Hundert Menschen auf einem Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs zusammengekommen, um dort eine Abschlusskundgebung zu halten, so Augenzeugen. Eine Polizeisprecherin sagte, Demonstranten hätten Fahnen auf Beamte geworden, und es habe körperliche Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Polizisten gegeben. Die Beamten hätten Pfefferspray eingesetzt. Ob es dabei Verletzte gab, sei noch unklar.

Der Protest der kurdischen Demonstranten richtete sich gegen den türkischen Militäreinsatz in Nordsyrien. Zu der bundesweiten Großdemonstration hatte der kurdische Dachverband "Nav-Dem" aufgerufen.

Kritik von Katja Kipping

Linke-Chefin Katja Kipping hat den Abbruch der Kurden-Großdemonstration in Köln durch die Polizei als "nicht verhältnismäßig" kritisiert. "Ich finde nicht, dass man jetzt von Seiten der Versammlungsbehörden einen indirekten Kniefall vor Erdogan machen muss", sagte Kipping Journalisten. Kipping war als Rednerin bei der Abschlusskundgebung vorgesehen.

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