IW-Studie Wirtschaft in Deutschland brummt
Trotz Brexit-Votum und politischer Unsicherheiten will fast die Hälfte aller deutschen Firmen die Produktion hochfahren.
Zudem wollen rund 40 Prozent in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen und 43 Prozent planen höhere Investitionen, wie aus einer Umfrage unter knapp 2800 Unternehmen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervorgeht.
Dies sei überraschend - angesichts der hohen politischen Verunsicherungen, ausgelöst durch den bevorstehenden EU-Austritt Großbritanniens sowie die protektionistischen Bestrebungen der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump, erklärten die arbeitgebernahen Forscher ein.
Bruttoinlandsprodukt legt zu
IW-Direktor Michael Hüther mahnte aber: "Mittel- und langfristig können der Brexit und die US-Politik das wirtschaftliche Miteinander beeinträchtigen und das Wachstum der Weltwirtschaft schädigen."
Derzeit schiebe vor allem der Binnenkonsum von Staat und Verbrauchern die deutsche Wirtschaft an. Grund dafür sei die gute Lage am Arbeitsmarkt, der sich weiter positiv entwickeln werde. Das IW geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt 2017 um gut eineinhalb Prozent zulegt und im nächsten Jahr um weitere eindreiviertel Prozent steigt. Im Vorjahr war die Wirtschaft um 1,9 Prozent gewachsen.