Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Leserstimmen zur Koalitionsbildung "Bin schockiert, wie unbekümmert sich FDP und Grüne einlassen"
Anderthalb Wochen nach der Bundestagswahl haben die Parteien ihre ersten Sondierungsgespräche abgeschlossen. Hier verraten t-online-Leser, welches Regierungsbündnis ihr Favorit wäre.
t-online wollte von seinen Lesern wissen, wie ihre Traumregierung aussieht. Von den vielen Zuschriften, die uns erreichten, sprachen sich die meisten für eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP aus. Aber auch ein Bündnis von CDU/CSU, Grünen und FDP können sich einige vorstellen – selbst wenn diesem nun eine Absage erteilt wurde. Sogar die Fortführung der Großen Koalition bekam ein paar Stimmen. Eine Auswahl von Lesermeinungen präsentieren wir Ihnen hier:
"Das Volk sagt ganz klar, dass es eine Ampel will"
t-online-Leser Benjamin Porobic spricht sich klar für eine von den Sozialdemokraten geführte Regierung aus: "Als einer der jüngeren Wähler (90er-Generation) bin ich weniger von dem Trotzverhalten der Union verblüfft, sondern eher schockiert, wie unbekümmert sich die Parteiführungen von FDP und Grünen auf Jamaika-Sondierungen einlassen, die weder bei der Wählerschaft der Grünen, noch bei den Liberalen und vor allem nicht bei der Bevölkerung Zuspruch findet.
Dass beide immer wieder darauf beharren, die Stimme der 'vergessenen' unter 30-Jährigen zu sein, macht es nur unverständlicher, wie man mit einer zerstrittenen Union liebäugeln kann, die gerade von den Jüngeren und Erstwählern abgestraft wurde. Sie müssten Laschet und der CDU/CSU klarmachen, dass Wahlen nicht aus Tradition stattfinden, sondern um den Willen des Volkes zu repräsentieren; und das Volk sagt ganz klar, dass es eine Ampel mit einem Kanzler Scholz will."
"Jamaika, wenn Söder Kanzler wird"
t-online-Leserin Conny Sonnenberg hingegen hätte gern Jamaika gehabt. "Herr Söder weiß, wie ein Staat wächst und gedeiht", findet sie. Auch t-online-Leser Karl-Heinz Kalder äußert "ganz klar: Für mich gibt es nur Jamaika – aber nur, wenn Herr Söder dann Kanzler wird."
"Nur eine Wunsch-Alternative: eine Ampelkoalition"
Nachdem t-online-Leser Hansjörg Migl alle zur Diskussion stehenden Möglichkeiten durchgespielt hat, bleibt für ihn "nur eine Wunsch-Alternative: eine Ampelkoalition, die geprägt ist von liberaler Demut und Zurückhaltung, Habeck'schem Verhandlungsgeschick und sozialdemokratischer Kompromissbereitschaft." Er ist gespannt, wie viel von seiner Vorstellung umgesetzt werden wird. "Aber vielleicht denken einige auch bald wieder über ein Minderheitenkabinett nach", fügt Hansjörg Migl hinzu.
"Söder konnte Deutschland repräsentieren"
t-online-Leserin Maria van Klinken ist kein Fan von der Idee, dass Olaf Scholz die nächsten vier Jahre regiert. Sie wäre für eine schwarz regierte Zukunft gewesen, allerdings nicht mit Armin Laschet. "Ich würde mir Jamaika mit Markus Söder wünschen. Dieser Mann könnte Deutschland repräsentieren und würde weltweit mit Sicherheit nicht belächelt. Eventuell ginge auch noch jemand anderes, Hauptsache nicht der Karnevalsprinz aus Aachen", sagt sie.
"Der Zwist in der Union ist zu groß"
"Wenn es wirklich nach der Meinung und dem Willen der Wähler geht, müsste es eine Ampelkoalition geben. Alle drei Parteien, also SPD, FDP und Grüne, haben Stimmen dazugewonnen. Nur die CDU/CSU haben Wählerstimmen verloren und sind auf Platz zwei gelandet. Auch in den Umfragen wird die 'Ampel' gewünscht", schreibt t-online-Leser Uwe Achilles. Er glaubt, "dass die Union Zusagen machen wird, die anschließend nicht eingehalten werden können. Der Zwist in dieser Partei ist zu groß. Zudem waren CDU/CSU nun 16 Jahre in Verantwortung und haben viel im Argen hinterlassen."
"Ich wäre auch mit Grünen-Kanzlerin einverstanden"
t-online-Leser Thaddäus Chmiel sieht das anders: "Ich meine, es sollte eine Koalition der FDP und der Grünen mit der CDU/CSU sein. Ich wäre auch einverstanden, dass der Kanzler einer von der FDP oder den Grünen wird und der Herr Laschet der Vizekanzler. Somit wäre die CDU/CSU in der Regierung ein fester Bestandteil."
"Es ist an der Zeit, dass sich die CDU/CSU erneuern kann"
"Ich würde eine Ampelkoalition begrüßen, da es an der Zeit ist, dass sich die CDU/CSU in der Opposition erneuern kann", meint t-online-Leser Kevin Schmale und ergänzt: "Es ist nicht gut, wenn eine Partei für sich beansprucht, immer die Regierung beziehungsweise den Regierungschef stellen zu müssen. Demokratie lebt von Erneuerung, Veränderung und Anpassung. Genau das stelle ich bei der CDU/CSU aktuell grundsätzlich infrage."
"GroKo unter SPD-Führung ist Abwechslung genug"
t-online-Leser Chester Dick befürwortet eine ganz andere Option, die aktuell allerdings weder von den Sozial-, noch von den Christdemokraten selbst gewollt wird: "Eine Weiterführung der GroKo, dieses Mal eben mal unter SPD-Führung, ist Abwechslung genug", findet er. "Die SPD könnte den Kanzler stellen, wäre also auch zufrieden und die Union könnte sich als Juniorpartner (wie die SPD in der vergangenen Legislaturperiode) neu orientieren. Es müssten am wenigsten Zugeständnisse an FDP und Grüne gemacht werden, welche ihre 'Königsmacher-Rolle' einfach zu sehr ausnutzen. Wäre gut, wenn die scheinbaren Königsmacher gar nicht mitregieren würden."
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