Trotz Vorbehalten in der Fraktion Julia Klöckner soll offenbar Bundestagspräsidentin werden

Die Union hat sich offenbar für eine Kandidatin für das Amt der Bundestagspräsidentin entschieden. Doch es gibt interne Kritik.
Die Union will offenbar Julia Klöckner zur Bundestagspräsidentin machen. Die Fraktion wolle die 52-Jährige als Nachfolgerin von SPD-Frau Bärbel Bas vorschlagen, berichtet der "Spiegel". Als stärkste Fraktion steht der Union dieser Posten zu. Intern hatten CDU und CSU offenbar vereinbart, dass die CDU die Präsidentin stellt, die CSU einen Stellvertreter.
In der Union wurden auch der ehemalige Kanzlerkandidat Armin Laschet und der CDU-Rechtspolitiker Günter Krings für den Posten gehandelt, sie scheiterten nach "Spiegel"-Informationen aber am Widerstand der CSU. Zudem kommen beide aus Nordrhein-Westfalen, ebenso wie der wahrscheinliche nächste Kanzler Friedrich Merz, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und der Ex-Minister Jens Spahn, die wichtige Rollen in der nächsten Regierung spielen sollen. In der Partei ist man bemüht, wichtige Posten verschiedenen Landesverbänden zuzuteilen.
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Zudem habe sich die Union eine Frau in einem hohen Staatsamt gewünscht. Allerdings soll es innerhalb der Fraktion laut "Spiegel" deutliche Vorbehalte gegen Klöckner geben. Sie gelte demnach nicht als überparteiliche Integrationsfigur.
Klöckner ist aktuell CDU-Schatzmeisterin und war von 2018 bis 2021 Landwirtschaftsministerin. Zudem war sie zwölf Jahre lang Landesvorsitzende der CDU in Rheinland-Pfalz.
- spiegel.de: "CDU-Politikerin Klöckner soll Bundestagspräsidentin werden" (kostenpflichtig)