Nach FDP-Niederlage Lindner und Buschmann kündigen Rückzug an
Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag zieht die FDP personelle Konsequenzen. Nicht nur Christian Lindner wird sich aus der Politik zurückziehen.
Nach dem Rückzug von FDP-Parteichef Christian Lindner hat auch Generalsekretär Marco Buschmann angekündigt aus dem Amt auszuscheiden. "Wenn man Verantwortung trägt, dann muss man auch daraus Konsequenzen ziehen", sagte Buschmann bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Der Übergang zu einer neuen Parteispitze werde jetzt durch die Landesvorsitzenden der Partei koordiniert. Eine neue Parteispitze soll auf dem kommenden Bundesparteitag der Liberalen gewählt werden. Buschmann und Lindner wollen bis dahin ihr Amt weiterführen. Lindner bleibe der Partei trotz seines Rückzugs weiter eng verbunden. "Bleiben Sie bitte weiter an der FDP interessiert", empfahl der scheidende Parteichef. Zu seinen Zukunftsplänen sagte Lindner: "Ich schau einfach mal."
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FDP-Generalsekretär Marco Buschmann sagte, Lindner sei in den Parteigremien zuvor für seine Arbeit gelobt worden. Es sei sehr viel Dankbarkeit für Lindner erkennbar gewesen. Auch Buschmann selbst dankte Lindner für sein Engagement in der Partei.
Einzug in Bundestag verpasst
Die FDP hatte bei der Wahl am Sonntag mit 4,3 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag verpasst, Parteichef Christian Lindner hatte daraufhin seinen Abschied aus der Politik angekündigt. Auch Parteivize Wolfgang Kubicki hatte am Sonntagabend zunächst seinen Rückzug angekündigt. Mittlerweile erwägt er allerdings, als neuer FDP-Vorsitzender zu kandidieren.
"Ich bin heute Nacht von so vielen Menschen aus der Partei und von Unterstützern gebeten worden, die Führung der Partei zu übernehmen, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, im Mai zu kandidieren, um die Partei zusammenzuhalten und neu zu motivieren", schrieb Kubicki auf der Plattform X.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa und AFP