Bundestagswahl Umfragen und Sitzverteilung: Die wichtigsten Wahldaten
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Deutschland wählt: Nach dem Bruch der Ampelkoalition sind knapp 60 Millionen Deutschen aufgefordert, wählen zu gehen. Die geänderten Sitzverhältnisse werden die politische Landschaft neu gestalten.
In Deutschland hat am Sonntag die Bundestagswahl begonnen: Seit 8 Uhr sind rund 59,2 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte im Dezember durch die Vertrauensfrage im Bundestag den Weg für vorgezogene Neuwahlen frei gemacht. Grund war das Scheitern seiner Ampelkoalition mit Grünen und FDP, die seit Dezember 2021 in Deutschland regiert hatte.
Gewählt wird in 299 Wahlkreisen. Die Wählerinnen und Wähler können mit ihrer Erststimme für die dortigen Direktkandidatinnen oder -kandidaten stimmen und mit der Zeitstimme für die Landesliste einer Partei. Durch eine Wahlrechtsreform wird der 21. Deutsche Bundestag deutlich kleiner: Statt 733 Abgeordnete wird er nur noch 630 umfassen.
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t-online zeigt Ihnen die wichtigsten Daten rund um die Bundestagswahl:
Umfragen im Zeitverlauf
In den Umfragen vor der Wahl führte die Union klar. Schon deutlich dahinter lag die AfD auf Platz zwei, vor der SPD und den Grünen. Die Linkspartei wurde erneut im Bundestag gesehen, besonders in den vergangenen Wochen konnte sie stark aufholen. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) müssen aber um ihren Verbleib im Parlament bangen.
Sitzverteilung
Wie sich die Umfragen in eine Sitzverteilung übersetzen lässt:
Direktwahlfrage
Wen würden Sie wählen, wenn Sie direkt wählen könnten?
Politikerzufriedenheit
Die folgende Grafik zeigt, wie zufrieden die Deutschen mit der politischen Arbeit der Kanzler- und Spitzenkandidaten sind.
Koalitionsrechner
Zentrale Frage nach der Wahl wird sein, ob die Union mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU) mit nur einer weiteren Partei eine Koalition bilden kann oder ob für eine mehrheitsfähige Regierung wie bei der zuletzt chronisch zerstrittenen Ampel drei Parteien nötig sind.
Viele Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme schon im Vorfeld per Briefwahl abgegeben. Bei der letzten Wahl im September 2021 hatte ihr Anteil mit 47,3 Prozent einen Rekordwert erreicht. Diese Wahl hatte allerdings noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie gestanden.
Die Wahlbeteiligung lag 2021 bei 76,4 Prozent. Bundeswahlleiterin Ruth Brand gibt am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr im Bundestag eine Zwischenbilanz zur Wahlbeteiligung mit Stand 14 Uhr bekannt. Bei der letzten Wahl hatten zu diesem Zeitpunkt 36,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Briefwählerinnen und Briefwähler sind bei dieser Angabe noch nicht erfasst. Auch ihre Stimmen werden erst nach Schließung der Wahllokale ausgezählt.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP