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Elon Musk provoziert: So stehen Deutsche zu ihm


Reaktionen auf Musk im deutschen Wahlkampf-Modus
"Ihm muss klargemacht werden, dass er nicht Gott ist"

Von t-online, MTh

04.01.2025Lesedauer: 3 Min.
Elon Musk: Der amerikanische Unternehmer empfiehlt die Wahl der AfD.Vergrößern des Bildes
Elon Musk: Der amerikanische Unternehmer empfiehlt die Wahl der AfD. (Quelle: Christophe Petit-Tesson)
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Die regelmäßigen Provokationen Elon Musks erregen die Gemüter in Deutschland. Was die einen als Unverschämtheit ansehen, betrachten die anderen als legitime Meinungsäußerungen.

Mit seiner Wahlempfehlung für die AfD und diversen Diffamierungen gegen deutsche Spitzenpolitiker bringt Elon Musk viele hochrangige Politiker gegen sich auf. Grünen-Politikerin Claudia Roth rügte ihn kürzlich, CDU-Chef Friedrich Merz erkennt in seinen Sätzen "einen beispiellosen Eingriff in den Wahlkampf", und SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sieht seinetwegen sogar die Beziehungen zu den USA in Gefahr.

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel hingegen fühlt sich geschmeichelt und plant mit dem Milliardär bereits einen gemeinsamen Auftritt.

Elon Musk spaltet auch die t-online-Leserschaft in zwei Lager: Viele finden seine Wortmeldungen problematisch, zahlreiche andere hingegen sehen keinen Grund zur Aufregung.

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"Was Musk sich erlaubt, ist der Gipfel"

Gisela Hinse schreibt: "Ich bin auf 180! Was dieser Mann sich erlaubt, ist der Gipfel. Er erhebt den Anspruch, quasi die Politik zu beeinflussen. Ich kann nicht verstehen, dass das Land Brandenburg ihm überhaupt Betriebsgelände zur Verfügung stellt. Er ist höchst gefährlich."

"Es ist schon erstaunlich, wie sich unsere Politiker darüber aufregen, dass ein ausländischer Bürger sich in den deutschen Wahlkampf einmischt", sagt Torsten Schneeberg. "Dass sich hingegen unsere Bundesregierung wochenlang in den US-Wahlkampf eingemischt hat, war völlig normal", beklagt der t-online-Leser die Doppelmoral, die er darin erkennt.

Karsten Heide meint: "Wenn Elon Musk mit seiner Plattform X Wahlen beeinflussen könnte, dann muss diesem Kerl schelunigst klargemacht werden, dass er ein Mensch ist und nicht Gott. Solche Typen, die finanzielle Macht besitzen, um ihre egoistische Politik für alle gestalten zu wollen, sind gefährlich. Ihm muss schnell das Handwerk gelegt werden."

"Jeder darf seine Meinung preisgeben", findet Andreas Liening. "Also wenn jemand aus dem Ausland eine Meinung haben darf, dann ja wohl ein Unternehmer, der hier ein großes Unternehmen führt." Er sieht Musks Äußerungen nicht als Einmischung in den Wahlkampf und glaubt zudem nicht, dass dieser das Wahlergebnis maßgeblich beeinflussen kann.

 
 
 
 
 
 
 

"Befürchte von ihm das Schlimmste"

Heinz Wohner geht mit Elon Musk hart ins Gericht: "Als Besitzer der Propaganda-Maschine X halte ich ihn für eine der gefährlichsten Personen im Umfeld der neuen Regierung in Amerika. Ohne offiziell Teil der Regierung zu sein, hat er als Propaganda-Minister eine Macht über die öffentliche Meinung – nicht nur Amerikas, sondern weltweit. Davon hätte Joseph Goebbels seinerzeit nur träumen können."

Der t-online-Leser vermutet, dass es dem 53-Jährigen mit dem Twitter-Kauf nicht um ein gutes wirtschaftliches Investment ging, sondern um Macht über die öffentliche Meinung. "Insofern befürchte ich für die Zukunft von ihm das Schlimmste."

Roland Santl mailt: "Selbstverständlich darf auch Herr Musk seine Meinung frei äußern. Dafür benötigt er Gott sei Dank von keinem eine demokratische Legitimation." Dem t-online-Leser zufolge solle man sich keine Sorgen darüber machen, dass der Amerikaner X-User beeinflussen könnte. "Die Nutzer (und Wähler) brauchen keine Bevormundung und können sich ganz gut selbst eine Meinung über seine Haltungen bilden. Manche finden Musk (oder die von ihm empfohlene AfD) gut und manche eben nicht."

Video | Elon Musk im Wandel der Zeit
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Quelle: t-online

"Dies ist sein gutes Recht – ja, seine Pflicht"

"Warum sollte Musk nicht in der deutschen Politik mitmischen?", fragt Wolfgang Kilian. "Als Unternehmer ist dies sein gutes Recht – ja, seine Pflicht. Immerhin hat er hierzulande eine große Automobilfabrik und damit viele Arbeitsplätze beispiellos schnell geschaffen. Aufgrund der wirtschaftlichen Schräglage Deutschlands fürchtet er nun um seine Investitionen. Deshalb entspricht seine an Olaf Scholz gerichtete Rücktrittsforderung mit Sicherheit dem Willen einer Mehrzahl der Menschen hierzulande und sie ist völlig gerechtfertigt."

Christine Clarks Dankbarkeit für diese Schaffung von Stellen in Deutschland hält sich in Grenzen: "Seine Arbeitsplätze in Brandenburg kann er sich in die Haare schmieren. Er ist ein moderner Sklavenhalter, der die Mitarbeiter doch eh nur als Arbeitsroboter betrachtet."

Ihrer Meinung nach sollten für das wirtschaftsschwache Brandenburg andere Lösungen gefunden werden, als die Giga-Fabrik von Tesla zu glorifizieren. "Je schneller wir Musk loswerden, desto besser."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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