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Russland: Atom-Drohungen: von Putin | Pistorius sieht keine akute Gefahr


Atom-Drohungen von Putin
"Nicht von jeder Äußerung ins Bockshorn jagen lassen"

Von afp
14.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Pistorius zu Besuch in der Rommel-Kaserne in Dornstadt (Archivbild): Wie freiwillig wird sein Wehrdienst?Vergrößern des Bildes
Boris Pistorius über Putin (Archivbild): "Mal droht er, mal lockt er, mal zeigt er sich irritiert, dann wieder aggressiv." (Quelle: DeFodi Images News/getty-images-bilder)

Kreml-Chef Wladimir Putin droht angesichts der westlichen Unterstützung der Ukraine immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Laut Pistorius müsse Deutschland lernen, damit umzugehen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht vorerst kein Eskalationsrisiko durch die Atomwaffen-Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Wir dürfen uns nicht von jeder Äußerung von ihm ins Bockshorn jagen lassen", sagte Pistorius am Freitag anlässlich eines Treffens der nuklearen Planungsgruppe der Nato in Brüssel.

Putin habe eine besondere Art, "diesen hybriden Krieg zu führen", sagte Pistorius weiter: "Mal droht er, mal lockt er, mal zeigt er sich irritiert, dann wieder aggressiv." Deutschland und die Nato müssten lernen, damit umzugehen und bei der Unterstützung der Ukraine und der eigenen Verteidigung und Abschreckung Kurs halten.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wollte mit den Verteidigungsministern nach eigenen Worten über "die weitere Anpassung der nuklearen Fähigkeiten an die aktuelle Sicherheitslage" beraten. Er hatte vor dem Treffen von "bedeutenden Fortschritten" gesprochen, da die USA derzeit ihr Atomwaffenarsenal in Europa modernisierten.

Nato berät über nukleare Anpassung

Zudem verwies Stoltenberg auf die Ankündigung der Niederlande, erste F-35-Kampfjets für die sogenannte nukleare Teilhabe bereitzuhalten. Damit ist gemeint, dass die europäischen Verbündeten im Ernstfall US-Atomwaffen mit Kampfflugzeugen abwerfen könnten. In Deutschland lagern US-Atombomben auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel.

Pistorius begrüßte zudem den Nato-Plan, Waffenlieferungen an die Ukraine und die Ausbildung ukrainischer Soldaten besser zwischen den USA und den Europäern zu koordinieren. Damit könne die Unterstützung für Kiew "noch nützlicher ablaufen", betonte er.

Die Nato-Länder hatten sich am Donnerstag im Grundsatz auf den Plan geeinigt. Er soll die Ukraine-Hilfen auch nach einem möglichen Wahlsieg des früheren US-Präsidenten Donald Trump sichern. Dafür sollen die Europäer mehr Verantwortung von den USA übernehmen, die die Hilfen bisher federführend koordinieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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