Belastetes Verhältnis Bericht: Ukraine nennt australische Kampfjets "fliegenden Müll"
Die Ukraine bittet um westliche Ausrüstung, doch im vergangenen Jahr lehnte sie wohl Dutzende Kampfjets aus Australien ab.
Die Ukraine hat wohl die Lieferung von 41 australischen Kampfjets abgelehnt. Das berichtet das australische Magazin "Financial Review". Demnach hätte Australien der Ukraine im vergangenen Jahr Kampfjets des Typs F/A-18-Hornet angeboten, doch die Ukraine wollte diese nicht annehmen.
Ein australischer Beamter aus dem Verteidigungssektor sagte dem Magazin, dass ein ukrainischer Verteidigungsbeamter damals gesagt habe: "Wir wollen euren fliegenden Müll nicht". Diese Äußerungen hätten den Deal im Wesentlichen zunichtegemacht.
Die Jets sind seit 1984 im Einsatz und wurden 2021 außer Dienst gestellt. Sie wären für den Anflug auf beschädigte Start- und Landebahnen in der Ukraine geeignet, da etwa das US-Militär Jets dieses Typs auf den kurzen Start- und Landebahnen von Flugzeugträgern einsetzt. Auf Deutsch werden die Jets auch "Hornisse" genannt.
Verhältnis ist belastet
Mit dem Hornissen-Deal wollte der australische Premierminister Anthony Albanese wohl seine Rolle als wichtiger Militärspender außerhalb der Nato festigen. Das gelang so nicht.
Doch das Verhältnis zwischen Australien und der Ukraine ist noch aus weiteren Gründen belastet. Denn während Australien die Jets anbot, ist das Land zurückhaltend, andere Ausrüstung zu liefern. So hatte die Ukraine etwa um Fahrzeuge wie den gepanzerten Jeep Hawkei gebeten, sowie den Transporthubschrauber MRH-90 Taipan gebeten.
Hinzu kommt, dass die Ukraine mit der australischen Bürokratie Probleme haben soll. Ein beteiligtes Rüstungsunternehmen sagte über die Ukraine, das Land sei "nicht gut im Papierkram". Mick Ryan, ein pensionierter General, sieht eine Mitschuld auch auf australischer Seite. Es sei wichtig, mit den Ukrainern zu sprechen.