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Annalena Baerbocks Pannen-Reise: Das Protokoll eines Desasters


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Baerbocks Australien-Reise
Protokoll eines Desasters


Aktualisiert am 17.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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"Irrepeinlich für Deutschland": t-online-Reporter Patrick Diekmann hat die Pannen-Reise hautnah miterlebt. (Quelle: t-online)

Gleich zweimal dieselbe Panne: Außenministerin Annalena Baerbock muss ihre Reise nach Australien endgültig absagen. t-online war dabei und protokolliert, wie es dazu kam.

"Peinlich", "sehr ärgerlich", "der Wurm steckt drin": Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock muss ihre lange geplante Reise in den Pazifikraum endgültig abbrechen. Die Regierungsmaschine hatte eine Panne, wieder einmal – inzwischen hat die Luftwaffe bekannt gegeben, dass das Flugzeug mit sofortiger Wirkung ausgemustert werde.

Statt bis nach Australien zu gelangen, endet der Trip damit vorzeitig auf der arabischen Halbinsel, in Abu Dhabi. Allen Bemühungen zum Trotz kehrt die Ministerin nun nach Berlin zurück.

Mit an Bord der Maschine der Außenministerin waren auch zahlreiche Journalisten, darunter t-online-Reporter Patrick Diekmann. Hier dokumentiert er minutiös, wie die Reise ablief. Alle Angaben beziehen sich auf die deutsche (mitteleuropäische Sommer-)Zeit.

  • Sonntag, 16 Uhr: Abflug in Berlin.
  • 22.35 Uhr: Ankunft in Abu Dhabi, geplanter Tankstopp.
  • Montag, 1 Uhr: Weiterflug, die Regierungsmaschine hebt ab.
  • 1.16 Uhr: Der Pilot meldet der Besatzung und den Passagieren per Lautsprecherdurchsage, dass die Landeklappe defekt sei, das Flugzeug nicht genug Schub habe – eine Rückkehr nach Abu Dhabi ist erforderlich.
  • 1.18 Uhr: Die Maschine kreist nun über dem Wüstenstaat. Der Grund: Für eine Landung ist das Flugzeug zu schwer, zunächst muss der Pilot Kerosin verbrennen und ablassen.
  • 2.47 Uhr: Das Flugzeug ist leicht genug und landet schließlich wieder auf dem Flughafen von Abu Dhabi für Tests und Reparaturarbeiten.
  • 3.27 Uhr: Alle Passagiere müssen die Maschine verlassen, per Bus geht es in ein Hotel.
  • 4.01 Uhr: Ankunft im Hotel – erste Gespräche über den weiteren Fortgang der Reise laufen bereits, viele Anwesende gehen entweder arbeiten oder legen sich schlafen. Die Entscheidung über die Weiterreise soll um 14 Uhr fallen.
  • 12 Uhr: Die Reparaturarbeiten laufen. Noch immer ist offen, ob es mit der Regierungsmaschine oder per Linienflug nach Australien weitergeht.
  • 14.30 Uhr: Die deutsche Botschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten holt alle Delegationsmitglieder für eine kurze Stadtrundfahrt per Bus durch Abu Dhabi ab.
  • 19 Uhr: Die Delegation trifft sich in einem Restaurant zum Abendessen, noch immer ist nicht klar, ob und wie die Reise fortgesetzt wird.
  • 20.15 Uhr: Die Entscheidung ist gefallen. Die Flugbereitschaft hat den Regierungsflieger angeblich repariert. Die Leitung der Delegationsreise entscheidet sich gegen die Option Linienflug.
  • 22 Uhr: Start vom Flughafen in Abu Dhabi.
  • 22.21 Uhr: Der Pilot gibt bekannt, dass das Problem immer noch besteht.
  • 22.43 Uhr: Baerbock wirkt noch optimistisch, was den Weiterflug angeht.
  • 22.50 Uhr: Ein Weiterflug wäre zu riskant, erneut muss der Pilot 80 Tonnen Kerosin ablassen, es geht abermals zurück nach Abu Dhabi.
  • 0.35 Uhr: Landung in Abu Dhabi.
  • 1.13 Uhr: Die Delegationsleitung erklärt, dass Baerbock einen Linienflug am nächsten morgen um 8 Uhr nehmen könnte. Die Mitreisenden sollen Bescheid geben, ob sie weiterhin dabei sein wollen.
  • 1.18 Uhr: Fahrt zum Hotel.
  • 1.40 Uhr: Ankunft beim Hotel.
  • 6.21 Uhr: Der Plan, per Linienmaschine aus Abu Dhabi in den Pazifikraum weiterzufliegen, ist nun doch vom Tisch. Eine Referatsleiterin des Außenministeriums erklärt, dass die Reise abgebrochen werden müsse. Vor allem die Rückreise aus Fidschi war das Problem.

Wie genau die Teilnehmer der Reisegruppe nun nach Deutschland zurückkehren, ist jedem selbst überlassen. Das Problem für viele: Es gibt nur wenige direkte Flüge von Abu Dhabi nach Deutschland, viele Maschinen sind bereits ausgebucht.

Einige der mitgereisten Journalisten weichen deshalb auf Verbindungen aus, die im benachbarten Dubai starten. Wann die Außenministerin zurück in Berlin erwartet wird, bleibt zunächst offen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
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