Newsblog zur US-Wahl Polizei nimmt bewaffneten Mann am Kapitol fest
In Georgia macht der Innenminister Russland für Bombendrohungen verantwortlich. Es gibt Pannen in zwei wichtigen Wahlbezirken. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Embed
Polizei nimmt bewaffneten Mann am Kapitol fest
19.46 Uhr: Beamte der Polizeieinheit, die das Kapitol in Washington D.C. bewacht, haben am Nachmittag einen Mann festgenommen. Wie die U.S. Capitol Police auf dem Kurznachrichtendienst X schreibt, habe der Festgenommene nach Benzin gerochen und eine Leuchtpistole sowie eine Fackel bei sich getragen.
Das Besucherzentrum des Kapitols sei für den Tag geschlossen worden, bis die Ermittlungen der Polizei abgeschlossen seien, teilten die Beamten mit.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Russland soll hinter Bombendrohungen auf Wahllokale stecken
18.25 Uhr: Brad Raffensperger, der Innenminister des US-Bundesstaats Georgia, hat Russland für eine Bombendrohung gegen mehrere Wahllokale verantwortlich gemacht. Die Drohung habe fünf bis sieben Wahllokale betroffen, sei aber nicht glaubwürdig gewesen, stellte Raffensperger klar. "Sie treiben ihr Unwesen und wollen nicht, dass wir eine reibungslose, faire und korrekte Wahl haben", sagte der Minister über die Verantwortlichen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Georgia gehört zu den sieben Swing States, die die Wahl entscheiden können. Zuvor wurden in dem Bundesstaat Fake-Videos verbreitet, in denen haitianische Einwanderer behaupteten, mehrmals gewählt zu haben. Raffenspergers Büro bezeichnete das Video als "gezielte Desinformation" und sagte, es sei wahrscheinlich von "russischen Trollfarmen" produziert worden.
Harris verbringt Wahlabend an ihrer früheren Universität
18.15 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will die Wahlnacht an ihrer ehemaligen Universität in der Hauptstadt Washington verbringen. In einem Radiointerview sagte sie: "Ich werde an meiner Alma Mater sein, der Howard University." Davor werde sie mit ihrer Familie zu Abend essen, sagte die Vizepräsidentin dem Sender Newsradio KDKA. Sie habe viele Verwandte zu Besuch. Howard University gehört zu den historisch afroamerikanischen Universitäten der USA, die auch bis heute vor allem schwarze Studentinnen und Studenten anziehen.
Wahlpannen im Swing State Pennsylvania und in Florida
18.05 Uhr: Gerade erst hat die Wahl begonnen, da gibt es schon die ersten Pannen. In zwei überwiegend republikanisch geprägten Bezirken von Pennsylvania, Cambria und Bedford County, sollen technische Probleme den Wahlablauf gestört haben. Das berichtet die "New York Post". Ein Softwarefehler verhinderte einer Meldung der Nachrichtenagentur "AP" zufolge das Einscannen der Stimmzettel, was zu langen Schlangen und Unsicherheiten bei den Wählern geführt habe. Einige verließen demnach die Wahllokale, ohne ihre Stimme abzugeben.
Ein Gericht ordnete an, die Wahllokale in Cambria County zwei Stunden länger offen zu halten, um sicherzustellen, dass alle Stimmen gezählt werden. Die Wahlleiter sagten, dass alle Stimmen trotz Pannen gezählt und niemand am Wählen gehindert worden sei.
Auch in Florida kam es offenbar zu Schwierigkeiten: Die staatliche Website, auf der Wähler ihren Registrierungsstatus und ihr zuständiges Wahllokal überprüfen können, war am Morgen nicht erreichbar. Darüber berichtet "AP". Die Behörden teilten mit, sie arbeiteten daran, das Problem zu beheben, und verweisen die Wähler auf alternative Informationsquellen.
"Ich bin sehr zuversichtlich": Donald Trump hat gewählt
17.55 Uhr: Donald Trump hat gemeinsam mit seiner Frau Melania seine Stimme abgegeben. Das Ehepaar hat in Palm Beach, Florida, gewählt, unweit von Trumps Anwesen Mar-A-Lago. Er habe einen großartigen Wahlkampf geführt und es sei wohl die beste seiner drei Kampagnen gewesen, erklärte der Kandidat den anwesenden Reportern. Nun sei er "sehr zuversichtlich" über den Ausgang der Wahl, so Trump. Auch eine Niederlage würde er anerkennen, jedoch nur, wenn der Wahlverlauf "fair" bliebe.
In Florida gelten bei Wahlen besonders strenge Regeln für verurteilte Straftäter. Ihnen bleibt eine Stimmabgabe in vielen Fällen verwehrt. Trump, der wegen unrechtmäßig verbuchter Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin verurteilt wurde, durfte trotzdem abstimmen. Der Grund: Er wurde in New York verurteilt. Damit gelten für ihn die New Yorker Regeln – und dort dürfen Straftäter abstimmen, solange sie zum Zeitpunkt der Wahl keine Haftstrafe verbüßen. Die Verkündung von Trumps Strafmaß steht noch aus.
Milliardenschwerer Trump-Unterstützer gestorben
17.38 Uhr: Ein milliardenschwerer Trump-Fan ist tot. Bernard "Bernie" Marcus beklagte, dass sich Amerikaner zu "faul, fett und dumm" zum Arbeiten fühlten. Wie er zu seinem Geld gekommen ist, erfahren Sie hier.
FBI warnt vor gefälschten Videos mit Desinformation
17.21 Uhr: Das FBI warnt vor zwei gefälschten Videos zur Wahl. In einem sei von Terrordrohungen die Rede, teilt die Behörde mit. Es soll von der US-Strafverfolgungsbehörde stammen und die Amerikaner aufrufen, per Fernwahl abzustimmen. In dem anderen sei Wahlbetrug unter den Insassen von fünf Gefängnissen das Thema. Beide seien nicht echt.
"Versuche, die Öffentlichkeit mit falschen Informationen über Bedrohungseinschätzungen und Aktivitäten des FBI zu täuschen, zielen darauf ab, unseren demokratischen Prozess zu untergraben und das Vertrauen in das Wahlsystem zu zerstören."
Wähler: "Es ist Zeit für Veränderung"
17.18 Uhr: Tyrece Hunter hat in Washington für Kamala Harris gestimmt, weil er Donald Trump für einen rückständigen Politiker hält. "Es ist Zeit für Veränderung. Wir brauchen jemanden, der eine Verbindung zu den Menschen hat", sagt Hunter vor einem Wahllokal in Washington im Gespräch mit einem t-online-Reporter. Daher sei Harris für ihn die richtige Wahl.
Donald Trump sei dagegen als Präsident nicht geeignet. Das habe man schon erkennen können, als Trump 2016 ins Weiße Haus einzog. "Das hatten wir alles schon mal. Es wäre falsch, wenn sich die Geschichte wiederholen würde."
Wählerin: Trump verfolgt keine seriöse Politik
16.59 Uhr: In Washington haben Rachna und Aaron Pultz für Kamala Harris abgestimmt. "Donald Trump steht für alles, was meine Kinder nicht im Fernsehen sehen sollen," sagt Rachna einem t-online-Reporter vor dem Wahllokal. Ihr gefalle die Wortwahl des Ex-Präsidenten nicht, noch dazu verfolge er keine seriöse Politik.
- Eigene Recherchen
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters