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Donald Trump liegt bei TikTok hinter Harris: Auswertung von Likes und Aufrufen


Wählergruppe besonders kritisch
Diesen Kampf verliert Trump gerade gegen Kamala Harris

Von t-online
19.10.2024 - 01:34 UhrLesedauer: 3 Min.
imago images 0301343780Vergrößern des BildesKamala Harris bei einem Wahlkampfauftritt: Bei TikTok gibt es weniger kritische Beiträge gegen sie als gegen Donald Trump. (Quelle: IMAGO/Star Shooter/imago)

Junge Menschen in den USA kritisieren auf einer Videoplattform Donald Trump häufiger als Kamala Harris. Die Demokratin will das jetzt ausnutzen.

Kamala Harris liegt in vielen Umfragen in US-Bundesstaaten hinter Donald Trump. Doch bei einer Wählergruppe kann sie derzeit punkten: Auf der Plattform TikTok erreicht die Vizepräsidentin mehr Menschen als Donald Trump.

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl scheinen Videos, die sich gegen Donald Trump aussprechen, zahlenmäßig die Oberhand gewonnen haben. Das geht aus einer Analyse der Firmen Zelf und FWIW hervor, die dem US-Magazin "Newsweek" zur Verfügung gestellt wurde.

Mindestens 15.300 weitgehend gegen Trump gerichtete Videos sind demnach in den vergangenen zwei Monaten auf TikTok erschienen, und die Clips wurden 2,6 Milliarden Mal aufgerufen, wie die Daten zeigen. Im selben Zeitraum erschienen auf TikTok etwa 12.500 Clips, die Vizepräsidentin Kamala Harris kritisierten, und wurden eine Milliarde Mal aufgerufen.

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"Trump hat diesen Raum nicht aufgegeben. Er tut sein Bestes, um ein Publikum auf TikTok zu finden", sagte Josh Klemons, ein Stratege der Demokraten und Mitarbeiter von FWIW, der an der Datenanalyse beteiligt war, gegenüber "Newsweek". Aber Trump gelinge es nicht, bei jüngeren Wählern auf der Plattform Boden zu gewinnen, fügte Klemons hinzu.

TV-Debatte beschäftigt die meisten Nutzer

Die Mehrheit der Nutzer der Videoplattform scheint sich gegen Trump auszusprechen. 270 Millionen Mal hätten sie Beiträge gegen den Republikaner allein in den vergangenen 60 Tage mit einem "Like' versehen, verglichen mit 102 Millionen Likes bei Clips, die sich gegen Harris aussprechen.

Die Analyse basierte auf Auswertungen von Videos mit entsprechenden politischen Schlüsselwörtern, Erwähnungen der Kandidaten sowie Suchergebnissen. Nach einer Auswertung von "Newsweek" bestimmt noch immer die TV-Debatte zwischen Trump und Harris die Debatte auf der Plattform – 40 Prozent der Beiträge gegen Trump basieren darauf.

Clips über die Debatte wurden 198,1 Millionen Mal aufgerufen. Die Themen, bei denen Donald Trump in den Umfragen führt – Wirtschaft und Migration – haben etwas weniger Aufrufe – nach Berechnungen der Analysten 189,3 Millionen Klicks. Videos zum Thema, wie fit die Kandidaten für das höchste Amt der USA sind, wurden 187,9 Millionen Mal aufgerufen.

"Diese Daten zeigen uns, was junge Menschen über die Präsidentschaftskandidaten denken, und es sieht sehr negativ für Trump aus", sagte Shannon McGregor, Professorin für Journalismus und Medien an der University of North Carolina, gegenüber Newsweek.

Junge Männer für Trump, junge Frauen für Harris

In Umfragen sieht die Situation etwas komplexer aus. In den vergangenen drei nationalen Umfragen der New York Times und dem Institut Siena lag Donald Trump bei jungen Männern mit 58 Prozent zu 37 Prozent vor Kamala Harris. Bei den jungen Frauen hat Harris sogar einen noch größeren Vorsprung, nämlich 67 zu 28. Überraschenderweise schneidet die Demokratin in den Times/Siena-Daten bei den jungen Männern nicht besser ab als Joe Biden.

TikTok und andere soziale Medien spielen eine große Rolle bei jungen Menschen, wenn es um die Informationssuche geht. Nach einer Erhebung des US-Instituts PEW ist bei Erwachsenen unter 30 Jahren die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Informationen von Social-Media-Websites viel oder etwas vertrauen (52 Prozent), fast genauso hoch wie bei nationalen Nachrichtenorganisationen (56 Prozent).

Die Erkenntnis, dass bei den jungen Wählern über die sozialen Medien noch etwas zu holen ist, hat auch die Wahlkampagne der Demokraten erreicht. Am Freitag (Ortszeit) startete eine Kampagne unter dem Motto "I Will Vote" von Taylor Swift, die sich an junge Wähler in den umkämpften Bundesstaaten richtet und "einen exklusiven neuen Snapchat-Filter enthält, der junge Wähler ermutigt, bei dieser Wahl "furchtlos" zu sein und erklärt, wie man wählt.

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