Attentat auf Donald Trump: Augenzeuge berichtet von "purem Wahnsinn"

Ein Angreifer hat bei einer Wahlkampfveranstaltung mehrere Schüsse auf Donald Trump abgefeuert. Das Attentat führte zu dramatischen Szenen.

Auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania hat ein Mann auf Donald Trump geschossen. Immer mehr Augenzeugen berichten von den chaotischen Ereignissen vor Ort. Bei dem Angriff sei ein Zuschauer gestorben, zwei weitere seien verletzt worden und befänden sich in einem kritischen Zustand, so der Secret Service.

Beim Sender NBC News schildert ein Augenzeuge, wie der Mann neben ihm erschossen wurde. "Ich hörte mehrere Schüsse. Der Mann neben mir erlitt einen Schuss in den Kopf, er war sofort tot, fiel auf den Boden der Tribüne", sagte der Mann, dessen Name mit Joseph angegeben wird.

Eine weitere Person, eine Frau, wurde demnach anscheinend am Unterarm oder an der Hand getroffen. Später erklärte die Polizei, dass es sich bei den Opfern um erwachsene Männer handelt. Der Zeuge sagt, es sehe so aus, als sei das Todesopfer in der Schussbahn zwischen dem Schützen und Trump gewesen. Die Schüsse seien "sehr laut" und "sehr nah" gewesen, so der Augenzeuge Joseph.

Augenzeuge spricht von "schrecklichen Szenen"

Bei CNN spricht Rico Elmore von "schrecklichen Szenen" nach dem Attentat: "Wir wissen nur, dass Schüsse fielen, und dann sprang ich über die Absperrung und legte meine Hand auf den Kopf des Mannes, der stark blutete", sagte er im Interview. Er habe das Opfer nicht persönlich gekannt. Sein T-Shirt sei während des Interviews mit CNN blutgetränkt gewesen. Zudem sei er sichtbar erschüttert gewesen, hieß es in dem Bericht.

Augenzeuge Leonard Verdetto sagte ABC News, dass das Publikum bis zu den Schüssen fröhlich war. Nach der Attacke habe sich das natürlich geändert. "Wir haben alle gebetet... Wir haben zu ihm gebetet, dass er uns beschützt, dass er uns beschützt."

Dave McCormick, republikanischer Kandidat für den Senat, saß während der Veranstaltung in der ersten Reihe. Er kandidiert für die Wahl in Pennsylvania. Hinter ihm sei eine Person durch die Schüsse zunächst schwer verletzt worden. Es habe einige Minuten gedauert, bis Rettungskräfte durch das dicht besetzte Publikum zur verletzten Person durchdrangen. Bei der Person handelt es sich wohl um das bisher einzige von den Schüssen getötete Opfer des Attentats.

• Schüsse bei Wahlkampfveranstaltung: Was über den Trump-Schützen bekannt ist

McCormick selbst sei kurz zuvor von Trump für eine Rede angekündigt worden. Eine Minute später habe er "eine Serie von Schüssen – sieben bis acht – pop, pop, pop" gehört. "Plötzlich herrschte das totale Chaos. Der Secret Service deckte den Präsidenten sofort ein, sprang auf ihn, und die Menge ging sofort zu Boden", so McCormick.

Dan Meuser, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, befand sich ebenfalls in der ersten Reihe. "Alle fingen an zu schreien und nach einem Sanitäter zu fragen, und ehrlich gesagt, es war eine blutige Szene", sagte er CNN. Viele Menschen seien in Panik gewesen. Die Lage habe sich jedoch schnell beruhigt, hauptsächlich, nachdem Trump seine Faust in die Luft gereckt hatte. Er forderte bei CNN: "Wir müssen wirklich die Feindseligkeit abbauen. Ich denke, alle sind sich einig – wir müssen die Dinge abkühlen.

"Sehr schockierend ... viele Leute dachten, es wäre ein Feuerwerk, aber ich wusste sofort, dass es Schüsse waren", sagte der Arzt Joseph Meyn CNN. Er habe geholfen, den erschossenen Mann von der Tribüne zu tragen. Zuvor habe er sieben Schüsse gehört, die in zwei bis drei Sekunden gefallen seien. Es sei sein erster Besuch auf einer Veranstaltung mit Donald Trump. "Man rechnet nicht damit, dass so etwas passiert, das ist der pure Wahnsinn."