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USA: Texas-Gouverneur Greg Abbott sagt Auftritt bei US-Waffenlobby NRA ab


Nach Eklat auf Pressekonferenz
Gouverneur von Texas sagt Auftritt bei US-Waffenlobby ab

Von dpa
Aktualisiert am 27.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Greg Abbott, Gouverneur von Texas: Er sollte eigentlich bei der Jahresveranstaltung der NRA auftreten, nun richtet er sich nur in einem Video an die Teilnehmenden.Vergrößern des Bildes
Greg Abbott, Gouverneur von Texas: Er sollte eigentlich bei der Jahresveranstaltung der NRA auftreten, nun richtet er sich nur in einem Video an die Teilnehmenden. (Quelle: Bob Daemmrich/ZUMA Wire/imago-images-bilder)

Er geht stattdessen zu einem anderen Termin: Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hat nach einem Amoklauf an einer Grundschule seine Rede bei der mächtigsten Waffenlobby der USA abgesagt.

Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hat US-Medienberichten zufolge seine Teilnahme an der Jahrestagung der mächtigsten Organisation der US-Waffenlobby, der National Rifle Association (NRA), abgesagt. Stattdessen werde er an diesem Freitag an einer Pressekonferenz im texanischen Uvalde teilnehmen, berichteten mehrere US-Medien unter Berufung auf das Büro des Gouverneurs am späten Donnerstag (Ortszeit).

In der Kleinstadt hat ein 18-Jähriger am Dienstag in einer Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Lesen Sie hier mehr dazu.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte seinen Auftritt bei der Tagung der NRA nach dem Massaker bestätigt. Abbott hingegen werde nicht persönlich vor Ort sein, hieß es nun in den Berichten. Stattdessen werde er sich über ein Video, das bei der Veranstaltung abgespielt werden solle, an die Teilnehmer wenden. Auf der Internetseite der NRA stand Abbott in der Nacht zum Freitag zunächst noch als bestätigter Redner auf dem Programm. Nach dem Massaker an der Grundschule hatten Medienberichten zufolge mehrere Musiker ihre Auftritte bei der Veranstaltung abgesagt.

Abbotts Absage folgt einem Eklat

Abbotts Absage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Massaker die nationale Debatte über den Zugang zu Schusswaffen neu entfacht hat. Bei einer früheren Pressekonferenz Abbotts zu dem Amoklauf war es zu einem politischen Eklat gekommen. Der Demokrat Beto O'Rourke hatte am Mittwoch die laufende Pressekonferenz unterbrochen und Abbott für seine Haltung zu den Waffengesetzen im Land kritisiert. O'Rourke, der im November bei der nächsten Gouverneurswahl in Texas als Herausforderer gegen Abbott antreten will, warf dem Republikaner vor, nichts gegen die grassierende Waffengewalt in den USA zu unternehmen.

Abbott reagierte nicht auf die Vorwürfe. Er hatte bei der Pressekonferenz argumentiert, strengere Gesetze seien nicht die Lösung, um Taten wie die in Uvalde zu verhindern. Eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA scheitert seit vielen Jahren an einer grundlegenden Uneinigkeit zwischen Demokraten und Republikanern in dieser Frage. Warum auch die NRA dabei großen Einfluss hat, lesen Sie hier.

Bei der Tagung der Organisation stehen neben Trump mehrere Redner auf dem Programm, unter ihnen NRA-Führungskräfte und auch der texanische Senator Ted Cruz, der als Hardliner in der Republikanischen Partei gilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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