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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuer "Swing State"? Biden vor historischem Sieg in Arizona
Nach derzeitigem Stand geht der hart umkämpfte Bundesstaat Arizona an Trump-Herausforderer Biden. Es wäre erst das zweite Mal seit 1948, dass ein Demokrat dort gewinnen kann.
Arizona war bisher eine Hochburg der Republikaner. Seit 1948 konnte lediglich ein Demokrat die US-Wahl in Arizona gewinnen, nämlich Bill Clinton im Jahr 1996. Doch bei dieser Wahl könnte der Bundesstaat erneut an die Demokraten gehen. 75 Prozent der Stimmen sind ausgezählt und Trump-Herausforderer Joe Biden führt mit rund 4 Prozent.
Die Demokraten sollen sich auch im Rennen um den Senat durchgesetzt haben, berichtet Fox News. Der Demokrat Mark Kelly übernimmt demnach den Sitz der Republikanerin Martha McSally. Es wäre eine unerwartete Niederlage für das Trump-Lager, das mit den elf Wahlmännerstimmen sicher gerechnet hatte. 2006 sicherte sich Trump Arizona mit einem Vorsprung von fast vier Prozent.
In den ländlichen Gebieten von Arizona ist Trump weiter populär, aber eine wachsende Latino-Bevölkerung und ein Zuzug von Wählern aus liberaleren Gebieten lässt die Demokraten auf eine Wende hoffen. Das Biden-Lager ist dabei in einer komfortablen Position: Arizona ist kein Bundestaat, den die Demokraten unbedingt gewinnen müssen, um das Präsidentschaftsrennen für sich zu entscheiden.
Ein Sieg in dem bisher dauerhaft republikanischen Bundesstaat könnte aber ein Indiz für sich ändernde Mehrheitsverhältnisse im Südwesten der USA sein und Arizona zu einem neuen "Swing State" machen.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters