Scharfer Ton des Demokraten Biden attackiert Trump: "Erster rassistischer US-Präsident"

Der Ton im Rennen um die Präsidentschaft in den USA verschärft sich.
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden bezeichnete am Mittwoch Donald Trump als den ersten Rassisten, der es in das Amt geschafft habe. Bei einem Treffen mit Beschäftigten des Gesundheitswesens wurde Biden gefragt, ob er besorgt darüber sei, dass Trump das neuartige Coronavirus wiederholt als "China-Virus" bezeichnet habe.
Er antwortete, es sei "absolut widerlich", wie Trump "mit Menschen umgeht, basierend auf der Farbe ihrer Haut, ihrer nationalen Herkunft, woher sie kommen". Er fügte hinzu: "Kein amtierender Präsident hat dies jemals getan. Niemals, niemals, niemals. Kein republikanischer Präsident, kein demokratischer Präsident. Es gab schon immer Rassisten, die versucht haben, zum Präsidenten gewählt zu werden. Er ist der erste, der es geschafft hat."
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Trump-Beraterin kontert: Trump "liebt alle Menschen"
Die leitende Beraterin der Trump-Kampagne, Katrina Pierson, nannte Bidens Kommentare "eine Beleidigung der Intelligenz der schwarzen Wähler" angesichts einer früheren, einmaligen Zusammenarbeit des Senators mit Regierungsmitgliedern, die eine Trennung von Bevölkerungsgruppen aus religiösen, ethnischen oder sozialen Gründen vorantreiben wollten. Sie sagte, Trump "liebt alle Menschen" und "arbeitet hart daran, alle Amerikaner zu stärken".
Auch Trump teilt immer wieder gegen Biden aus und versucht, ihn als senil darzustellen. In einem Interview mit dem Sender Fox hatte Trump erst kürzlich gesagt: "Er ist angeschossen, er ist geistig angeschossen." Zudem bezeichnet Trump seinen Opponenten regelmäßig als "Sleepy Joe", was so viel wie "schläfriger Joe" bedeutet. Die Präsidenten- und Kongresswahl in den USA findet am 3. November statt. Derzeit liegt der Republikaner Trump in Umfragen deutlich hinter seinem demokratischen Herausforderer.
- Nachrichtenagentur Reuters