Deutsch-amerikanisches Verhältnis Atlantik-Koordinator: Trump "liegt Freundschaft nicht am Herzen"
Seit Donald Trump im Amt ist, sind sämtliche internationale Beziehungen angespannt. Auch die Verbindung zwischen Deutschland und den USA leidet darunter – der Koordinator der Bundesregierung kritisiert den US-Präsidenten scharf.
Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, sieht die deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Krise. "Sie liegen zwar nicht auf der Intensivstation, aber sie bedürfen einer Behandlung", sagte der CDU-Politiker der "Rhein-Neckar-Zeitung". Das liege vor allem an der teils unsachlichen Kommunikation der Trump-Regierung. "Dem US-Präsidenten liegt die transatlantische Freundschaft nicht am Herzen."
"Die Maschinerie ist schon angelaufen"
Beyer begrüßte es, dass sich deutsche Ministerpräsidenten wegen des geplanten Abzugs von US-Truppen aus der Bundesrepublik an Kongressmitglieder und Senatoren gewandt haben. "Wir müssen da öffentlich klar Position beziehen – wir tun das nach meinem Geschmack generell zu selten."
Er glaube aber nicht, dass man alles aufhalten könne. "Die Maschinerie ist schon angelaufen." Er wisse aber aus seinen Kontakten in Washington, dass es dort nicht sehr viel Unterstützung für diese Abbaupläne Trumps gebe.
"Daher glaube ich, dass man im Detail schon noch Einfluss auf die Pläne nehmen kann. Dass man sie aber ganz stoppen kann, denke ich nicht." Trump plant den Abzug von 9.500 der gegenwärtig rund 34.500 US-Soldaten in Deutschland.
- Nachrichtenagentur dpa