Kandidat bei den Demokraten Trump-Gegner Steyer will nun doch US-Präsident werden
Der Milliardär und Umweltaktivist Tom Steyer hat seine Bewerbung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten erklärt. In einem Bewerbungsvideo kritisierte der 62-Jährige vor allem US-Konzerne.
Der ehemalige Hedgefonds-Manager und Philantrop Tom Steyer bewirbt sich nun doch um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten. Der 62-Jährige, der ein lautstarker Befürworter eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Donald Trump ist, gab am Dienstag in einem Video bekannt, im parteiinternen Rennen bei den Demokraten zu kandidieren. Im Januar hatte der Milliardär eigentlich erklärt, auf eine Bewerbung zu verzichten.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Steyer übte in dem Video scharfe Kritik am Einfluss großer Unternehmen auf die Politik und kündigte an, dem ein Ende setzen zu wollen. Der Milliardär wirbt seit Oktober 2017 mit Werbespots und Reden dafür, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einzuleiten. "Die Demokraten glauben, sie müssen gemäßigt auftreten, um zu gewinnen. Ich glaube, wir müssen die Wahrheit über diesen schlimmen Präsidenten sagen, nur so gewinnen wir", sagte Steyer im März im Gespräch mit t-online.de. Außerdem hat er eine Organisation gegründet, die sich gegen den Klimawandel engagiert.
- US-Milliardär Tom Steyer: Der Mann, der Donald Trump stürzen will
- Kolumne: So stehen Trumps Chancen auf Wiederwahl
- Debatte der US-Demokraten: "Joe Biden hat den Abend ganz klar verloren"
Angesichts seiner späten Kandidatur werden Steyers Aussichten auf einen Sieg in den Vorwahlen der US-Demokraten als gering eingeschätzt. Als Favoriten werden der ehemalige Vize-Präsident Joe Biden und die Senatoren Bernie Sanders, Elizabeth Warren und Kamala Harris gehandelt. Es gibt bereits mehr als 20 Kandidaten, die um die Aufmerksamkeit der Wähler in den frühen Vorwahlstaaten buhlen. Bewerber, die keinen hohen Bekanntheitsgrad genießen, haben es angesichts des großen Felds schwer: So gab der kalifornische Abgeordnete Eric Swalwell am Montag auf.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp