Aussage zu Migranten Donald Trump Jr. sorgt mit Vergleich für Entrüstung
Es ist nicht das erste Mal, dass Donald Trump Jr. sich im Ton vergreift. Vor der Reise seines Vaters an die Grenze zu Mexiko hat er es erneut getan – und erntet nun heftige Kritik.
Donald Trump Jr. sorgt mit einer Botschaft auf Instagram für Empörung: Er vergleicht die Situation an der Grenze zu Mexiko mit einem Zoo – und damit indirekt Einwanderer mit wilden Tieren.
"Wisst Ihr, warum man einen Tag im Zoo genießen kann? Weil Mauern funktionieren", schrieb der Trump-Filius am Dienstagabend (Ortszeit). Er wollte damit seinen Vater unterstützen, der in einer Fernsehansprache aus dem Oval Office erneut die Genehmigung einer Milliardensumme durch den Kongress für sein Projekt einer Grenzbefestigung gefordert hatte.
Für seinen Eintrag erntete der Trump-Sohn heftige Kritik in den Onlinenetzwerken. "Dies ist Rassismus hoch drei", schrieb etwa ein Twitter-Nutzer. Ein anderer konterte ironisch: "Tatsächlich ist es so, dass ich gerade keinen Tag im Zoo genießen kann", da der Nationale Zoo in Washington aufgrund der Haushaltssperre geschlossen sei.
Die seit mehr als zweieinhalb Wochen andauernde Stilllegung von Bundeseinrichtungen wurde durch den Streit um die Mauer-Milliarden zwischen Trump und den oppositionellen Demokraten ausgelöst.
"Das sind keine Menschen, das sind Tiere"
Mit seiner Polemik schloss Donald Trump junior an die Rhetorik seines Vaters an, der "Illegale" immer wieder wüst beschimpft hat. So sagte der Präsident etwa im vergangenen Mai über manche Migranten: "Sie werden nicht glauben, wie schlimm diese Menschen sind, das sind keine Menschen, das sind Tiere."
- Eklat in den USA: Trump jr. setzt Demokraten mit Nationalsozialisten gleich
- Rede an die Nation: Laut Trump herrscht an der Südgrenze eine Sicherheitskrise
Der Präsidenten-Sohn hat seinerseits in der Vergangenheit bereits mit polemischen Bemerkungen für Entrüstung gesorgt. So verglich er während des Wahlkampfs 2016 syrische Flüchtlinge mit vergifteten Bonbons.
- Nachrichtenagentur AFP