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Handelsstreit es: Trump droht China mit neuen Zöllen – auf Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar


Handelsstreit eskaliert
Trump droht mit neuen Zöllen – China kontert prompt

Von reuters, afp, aj

Aktualisiert am 19.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump: Der Handelsstreit mit China eskaliert weiter.Vergrößern des Bildes
Donald Trump: Der Handelsstreit mit China eskaliert weiter. (Quelle: ap)

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schaukelt sich immer weiter hoch. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt überziehen sich mit immer neuen Vergeltungsmaßnahmen. Das hat schon jetzt Konsequenzen.

China hat die jüngsten von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf chinesische Waren als "Erpressung" bezeichnet. Das US-Vorgehen von "extremem Druck und Erpressung" weiche von dem Konsens ab, den beide Seiten in mehreren Verhandlungsrunden erzielt hätten, hieß es am Dienstag in einer Erklärung auf der Internetseite des chinesischen Handelsministeriums. Sollten die USA die Pläne umsetzen, bleibe China keine Wahl, als entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Donald Trump hatte China kurz zuvor mit weiteren Strafzöllen auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Mrd. Euro) gedroht. Er wies seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Montagabend (Ortszeit) an, entsprechende Produkte zu bestimmen, wie das Weiße Haus mitteilte.

Trump beschrieb den Schritt als Vergeltungsmaßnahme. Die neuen Zölle von zehn Prozent sollten in Kraft treten, wenn die chinesische Regierung sich weigere, ihre Vorgehensweise zu ändern, und wie angekündigt mit ihren Zöllen Ernst mache, erklärte der US-Präsident.

Der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schaukelt sich damit immer weiter hoch. Die USA hatten erst in der vergangenen Woche Strafzölle von 25 Prozent auf 1.102 Produkte aus China im Wert von 50 Milliarden US-Dollar (42,7 Mrd. Euro) verhängt. Sie zielen vor allem auf Technologieprodukte und sollen vom 6. Juli an erhoben werden. Als Reaktion kündigte Peking umgehend Vergeltungszölle auf amerikanische Waren im Wert von ebenfalls 50 Milliarden Dollar an. Sie sollen ebenfalls ab dem 6. Juli gelten.

Trump: USA lassen sich nicht mehr ausnutzen

Trump erklärte am Montag, er habe eine ausgezeichnete Beziehung zu dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, und er werde in vielen Fragen weiter mit ihm zusammenarbeiten. "Aber die Vereinigten Staaten lassen sich beim Handel nicht länger von China und anderen Ländern auf der Welt ausnutzen", fügte er hinzu.

Trump kritisiert seit Langem das Handelsdefizit der USA mit China und will es deutlich reduzieren. Allein im vergangenen Jahr exportierte die Volksrepublik für 375 Milliarden Dollar (303,3 Milliarden Euro) mehr Waren in die USA, als es von dort einführte.

Ein Handelskrieg zieht globale Konsequenzen nach sich

Experten befürchten ernsthafte Konsequenzen für die Weltwirtschaft, sollte sich die Spirale gegenseitiger Handelsbarrieren weiter drehen. Trump hatte zuvor die EU-Länder sowie unter anderem die Nachbarn Kanada und Mexiko mit Strafzöllen auf Stahl und Aluminium belegt.

Am Montag belastete der Handelskonflikt die Wall Street erneut. Die Anleger blieben wie bereits am Freitag unsicher. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 0,41 Prozent auf 24.987,47 Punkte ein. Sein Tagestief hatte er direkt nach dem Handelsstart.

Verwendete Quellen
  • afp, reuters, dpa
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