"Zielsetzung zu hoch" US-Umweltbehörde kippt Sprit-Regel für Autos
Die US-Regierung will ein Gesetz entschärfen, das den Spritverbrauch von Autos ab 2025 regeln soll. Der Bundesstaat Kalifornien stellt sich quer.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will eine weitere wichtige Umweltregulierung aus der Ära seines Vorgängers Barack Obama aufweichen. Die Regel solle revidiert werden, nach der Autos von 2025 an mit 4,4 Litern Benzin mindestens 100 Kilometer weit fahren können müssen, erklärte die staatliche Umweltbehörde EPA am Montag.
Kalifornien stellt sich quer
Die Zielsetzung sei zu hoch, argumentierte der umstrittene EPA-Chef Scott Pruitt, der gegenwärtig wegen einer Affäre um Vorteilsnahme in der Kritik steht. "Die Entscheidung der Obama-Administration war falsch", heißt es in der Mitteilung Pruitts. Eine Neuregelung solle erarbeitet werden, kündigte er an.
Der Bundesstaat Kalifornien, der seine eigene Umweltgesetzgebung machen kann, will dem nicht folgen. In der Abgasreglementierung hatten sich bisher 12 Bundesstaaten stets dem kalifornischen Modell angeschlossen. Damit wäre der Absatzmarkt für Autos mit geringerer Abgasschwelle innerhalb der USA undurchsichtig. Auch zahlreiche Umweltverbände, darunter Greenpeace, kritisierten die Pläne.
Deshalb nimmt Pruitt auch die Ausnahmeregelung Kaliforniens unter die Lupe. Sie könnte gekippt werden. "Es ist in bestem Interesse Amerikas, einen einheitlichen Standard zu haben und wir werden mit allen Staaten, darunter auch Kalifornien zusammenarbeiten, um letztlich einen solchen zu bekommen", sagte Pruitt.
- dpa