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Nach Schulmassaker: Donald Trump will die Waffenlobby "bekämpfen"


Nach Schulmassaker in Florida
Jetzt will Trump die Waffenlobby bekämpfen

ap, küp

Aktualisiert am 27.02.2018Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Trump am Montag vor Gouverneuren: Politiker sollten keine Angst vor der Waffenlobby haben und "sie eben ab und an bekämpfen".Vergrößern des Bildes
US-Präsident Trump am Montag vor Gouverneuren: Politiker sollten keine Angst vor der Waffenlobby haben und "sie eben ab und an bekämpfen". (Quelle: Evan Vucci/dpa-bilder)

Bei einer Rede vor Gouverneuren erklärt US-Präsident Trump die mächtige Waffenlobby zum Gegner. Seine Frau Melania solidarisiert sich derweil mit protestierenden Schülern: Gibt es einen Sinneswandel im Weißen Haus?

US-Präsident Donald Trump hat vor den Gouverneuren der US-Staaten angekündigt, das Waffenrecht auch bei Kritik der Waffenlobby NRA zu verschärfen. Mit Blick auf einen Gesetzesentwurf im Senat, der strengere Hintergrundüberprüfungen von potenziellen Waffenkäufern vorsieht, sagte er am Montag (Ortszeit) im Weißen Haus: "Wir werden das verstärken." Die Checks sollten noch strenger ausfallen, als in der Vorlage bislang geplant, so Trump.

Angesichts des Zögerns mancher Politiker, Waffengesetze zu verschärfen, sagte Trump, die Hälfte der Gouverneure habe Angst vor der "National Rifle Association". "Man muss keine Angst haben. Und wisst ihr was? Wenn sie euch nicht zur Seite stehen, müssen wir sie eben ab und an bekämpfen. Das ist OK." Die NRA spendet bedeutende Summen im US-Wahlkampf und hat daher großen politischen Einfluss. Der Waffenverband ruft seine Mitglieder zudem zum Urnengang auf. Die Lobbygruppe ist gegen strengere Hintergrundüberprüfungen.

Trump hätte den Helden gespielt

Anlass für die jüngste Debatte über das US-Waffenrecht ist ein Schulmassaker vor fast zwei Wochen in Florida, bei dem ein 19-Jähriger 17 Menschen getötet hatte. Neben strengeren Hintergrundchecks hatte Trump unter anderem vorgeschlagen, im Kampf gegen Gewalt an Schulen künftig Lehrer zu bewaffnen.

Bei seinem Gespräch mit den Gouverneuren sagte der Präsident, während des Massakers in Florida wäre er persönlich vermutlich in die Schule hineingelaufen – und das sogar ohne Waffe. Er kritisierte Polizisten, die zum Zeitpunkt des Amoklaufs nicht eingegriffen haben sollen.

"Die Kinder sind unsere Zukunft"

Zum ersten Mal seit dem Massaker an der der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland hat sich auch First Lady Melania Trump geäußert. Die Tat sei ein sinnloser Akt gewesen, sagte sie bei dem Gouverneurstreffen in Washington. Sie sei selbst Mutter und könne sich nicht vorstellen, wie groß der Schmerz nach einer solchen Tragödie sein müsse.

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"Ich bin ergriffen davon, wie Kinder überall im Land ihre Stimme erheben, um einen Wandel herbeizuführen", sagte Trump mit Blick auf die Schülerproteste für strengere Waffengesetze. "Die Kinder sind unsere Zukunft und sie verdienen eine Stimme."

Verbot von "Bump Stocks" angeordnet

Schon in der vergangenen Woche hatte US-Präsident Trump das Justizministerium angewiesen, ein Verbot so genannter Bump Stocks auszuarbeiten. Mit Hilfe dieser Schnellladekolben lassen sich halbautomatische Gewehre zu vollautomatischen Waffen ausbauen. Bei dem Attentat von Las Vegas im Oktober 2017 hatte der Schütze "Bump Stocks" verwendet und insgesamt 58 Menschen getötet und 851 verletzt.

Verwendete Quellen
  • AP
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