Sprecher der Lobbyisten? Fast jeder Amerikaner unzufrieden mit Volksvertretern

Die USA sind gespalten in Wähler von Demokraten und Republikanern. In einer Beziehung herrscht allerdings große Einigkeit: Über die Parteigrenzen hinweg misstrauen sie Abgeordneten und Senatoren im Kongress.
85 Prozent der Amerikaner sind unzufrieden mit der Arbeit ihrer Abgeordneten. Das Missfallen über den US-Kongress geht dabei auch über Parteigrenzen hinweg, wie aus einer neuen Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Norc-Zentrums der Universität von Chicago hervorgeht.
Von den befragten Demokraten sagten 89 Prozent, sie seien unzufrieden, bei den Republikanern, deren Partei sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat die Mehrheit hat, waren es 82 Prozent.
Als einen der zentralen Gründe für ihre Unzufriedenheit nannten die meisten Befragten, dass die Abgeordneten und Senatoren den falschen Leuten zuhörten, nämlich nicht den Bürgern, die sie vertreten, sondern Lobbyisten und Geldgebern. Anders als bei Wahlen sind sich in dieser Frage auch die Bewohner der eher demokratisch geprägten Ostküste und die eher republikanischen Wähler in Staaten des Mittleren Westens der USA einig, wie aus der Umfrage hervorgeht.
- AP