Durch US-Stadt Neonazis marschieren mit Hakenkreuz-Flaggen
Aggressiv und einschüchternd wirkte ein Aufmarsch von Neonazis in der US-Stadt Columbus. Politiker äußern sich entsetzt über den Vorfall.
Ein Neonazi-Aufmarsch im Bundesstaat Ohio hat in den USA Empörung ausgelöst. In der Stadt Columbus lief ein Dutzend vermummter Männer mit Hakenkreuzen und rassistischen Parolen durch die Innenstadt. Ihr Weg führte vorbei an zahlreichen Restaurants und Neubauwohnungen, die Bilder verbreiteten sich schnell über die Sozialen Medien.
"Neonazis – ihre Gesichter hinter roten Masken verborgen – zogen heute durch die Straßen von Columbus, trugen Nazi-Fahnen und verbreiteten abscheuliche und rassistische Reden gegen Farbige und Juden", schrieb Gouverneur Mike DeWine auf X. Im Staat gebe es "keinen Platz für Hass, Bigotterie, Antisemitismus oder Gewalt".
Neonazi-Aufmärsche häufen sich
Festgenommen wurde laut der Lokalzeitung "Columbus Dispatch" allerdings keiner der Teilnehmer. Nach Berichten über eine körperliche Auseinandersetzung hielt die Poizei einen Mann zwar kurzzeitig fest, ließ ihn aber wieder frei, als sich die Vorwürfe nicht erhärteten.
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Shannon Hardin, Vorsitzender des Stadtrats von Columbus, schrieb auf X: "Diese Gemeinde lehnt ihre erbärmlichen Bemühungen ab, Angst und Hass zu schüren." Er gab Donald Trumps Rhetorik eine Mitschuld an den Vorfällen: "Es tut mir leid, dass der gewählte Präsident diese Widerlinge ermutigt hat."
In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Erst eine Woche zuvor demonstrierten Neonazis in Howell in Michigan vor dem Gebäude, in dem eine Laientheatergruppe das "Tagebuch der Anne Frank" aufführte.
- x.com: Post von @DeaconBlues0 (englisch)
- nytimes.com: "Shouting Racial Slurs, Neo-Nazi Marchers Shock Ohio’s Capital" (englisch)
- eu.dispatch.com: "DeWine, Columbus leaders condemn neo-Nazis marching through Short North; no arrests made" (englisch)