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USA: Lehrer lässt Fünftklässler Sklavenauktion nachspielen


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USA
Lehrer lässt 5. Klasse Sklavenauktion nachspielen


02.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Schüler im Unterricht (Archiv): Eine Lehrkraft hat Fünftklässler eine Sklavenauktion nachspielen lassen. (Quelle: Image Source/getty-images-bilder)

Der Sklavenhandel ist ein schmerzhaftes Kapitel der US-Geschichte. Eine Lehrkraft wollte das Thema per Rollenspiel vermitteln – und wurde suspendiert.

Ein rassistischer Vorfall in einer Grundschule im US-Bundesstaat Massachusetts hat landesweit für Aufsehen gesorgt. Eine Lehrkraft hat in einer fünften Klasse eine Sklavenauktion nachspielen lassen und das N-Wort benutzt. Die Person ist inzwischen vom Dienst suspendiert, wie unter anderem das Nachrichtenportal CNN berichtete.

Die Lehrkraft, deren Name und Geschlecht von den Behörden nicht genannt wird, sollte das Thema "Sklavenhandel im Atlantik-Dreieck" unterrichten. Um den Fünftklässlern den historischen Sachverhalt zu vermitteln, wählte die Fachkraft einen verstörenden Ansatz: Sie führte im Januar während des Unterrichts eine "spontane Schein-Sklavenauktion" durch.

Spontane Schein-Sklavenauktion im Unterricht

Laut Gregory Martineau, dem zuständigen Schulinspektor, bat die Lehrperson zwei Schülerinnen und Schüler mit schwarzer Hautfarbe aufzustehen und diskutierte vor der Klasse deren körperliche Eigenschaften wie Zähne und Stärke.

"Solch ein Vorgehen ist inakzeptabel", schrieb Martineau in einem Brief an die Eltern. Solche Rollenspielmethoden bei der Vermittlung von historischen Gräueltaten hätten schädliche Auswirkung und könnten Traumata bei Schülerinnen und Schüler anderer Hautfarbe auslösen.

Lehrkraft nutzte zuvor das N-Wort

Die Lehrkraft war zuvor bereits wegen eines verwandten Vorfalls negativ aufgefallen. Im April las sie ein Buch vor, welches nicht zum üblichen Stoff der 5. Klasse gehörte. Dabei fiel das N-Wort. Laut Martineau tauchte das Wort jedoch gar nicht im Buch auf. Der Vorfall wurde erst später bekannt, als ein Schüler die Verwendung des rassistischen Begriffs meldete.

Die Schule berief ein Treffen mit der Lehrkraft und den Eltern ein, um beide Vorfälle zu besprechen. Am nächsten Tag habe die Lehrkraft dann erfahren, welcher Schüler das Fehlverhalten gemeldet hatte. Sie habe sich darüber empört und den Schüler direkt darauf angesprochen. Daraufhin zog die Schule Konsequenzen und schickte die Lehrkraft in den Urlaub. Noch ist unklar, ob sie an die Schule zurückkehren darf. Auch der Schulleiter wurde für zehn Tage suspendiert.

"Ich erkenne an, dass es in diesem Prozess Fehler gab, die die Situation weiter verkompliziert haben", sagte Martineau. Er übernahm die Verantwortung für das Geschehene und versprach eine Verbesserung der "kulturellen Kompetenz" innerhalb des Schuldistrikts.

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