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USA: Biden-Regierung macht Donald Trump schwere Vorwürfe


Nur 2.500 Soldaten im Land
Biden-Regierung: Trump ohne Plan für Afghanistan-Rückzug

Von afp, dpa
06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein verletzter US-Soldat wird zu einem Helikopter gebracht: Seit Oktober 2001 sind Nato-Soldaten in Afghanistan.Vergrößern des Bildes
Ein verletzter US-Soldat wird zu einem Helikopter gebracht (Archivbild): Angeblich habe die Trump-Regierung keinen Plan zum Abzug aus Afghanistan entwickelt. (Quelle: Shamil Zhumatov/reuters)
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Noch während der Abzug der US-Truppen im Gange war, ergriffen die Taliban in Afghanistan wieder die Macht. Schuld sei die Trump-Regierung, heißt es nun in einem Bericht.

Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat dem Kabinett von dessen Vorgänger Donald Trump schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem chaotischen Rückzug aus Afghanistan im August 2021 vorgeworfen. Die scheidende Trump-Regierung habe lediglich einen Termin für einen Rückzug, aber "keinen Plan für dessen Ausführung" hinterlassen, heißt es in der Zusammenfassung eines mit Spannung erwarteten und unter Geheimhaltung stehenden Berichts, den das Weiße Haus am Donnerstag dem Kongress übermittelte.

Zudem seien staatliche Stellen, die für einen geordneten Rückzug des US-Militärs aus Afghanistan nötig gewesen wären, "nach vier Jahren der Vernachlässigung und in einigen Fällen der absichtlichen Verschlechterung" in einem "schlechten Zustand" gewesen. Kein Geheimdienst habe einen derart schnellen Einbruch der afghanischen Streitkräfte gegen die Taliban vorhergesehen.

Biden sei in seinen Entscheidungen, wie der Abzug durchzuführen sei, durch die von Trump geschaffenen Bedingungen daher "stark eingeschränkt" gewesen. Als Biden ins Amt gekommen sei, seien die Taliban in der stärksten militärischen Position seit 2001 gewesen, hieß es. Gleichzeitig seien nur noch 2.500 US-Soldaten in Afghanistan gewesen, so wenige wie zu keinem Zeitpunkt im gleichen Zeitraum.

Biden wollte nicht wieder Amerikaner in den Krieg schicken

In der Zusammenfassung des Berichts heißt es weiter, die "Geschwindigkeit und Leichtigkeit", mit der die Taliban nach 20 Jahren US-Präsenz, "mehr als zwei Billionen Dollar Ausgaben und dem Aufbau einer afghanischen Armee mit 300.000 Soldaten" vorgerückt seien, lasse vermuten, dass lediglich eine "permanente und erheblich ausgeweitete US-Militärpräsenz" etwas an der Entwicklung geändert hätte.

Biden habe sich aber letztlich "geweigert, eine weitere Generation Amerikaner in einen Krieg zu schicken, der für die USA längst hätte vorbei sein müssen".

Die Taliban hatten im August 2021 inmitten des Truppenabzugs der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan die Macht in dem Land wieder an sich gerissen. Das war eine schwere Demütigung für die USA, die die Taliban nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 von der Macht vertrieben hatten. Überschattet wurde der Truppenabzug zudem von einem islamistischen Anschlag am Flughafen der Hauptstadt Kabul, bei dem 13 US-Soldaten und mindestens 170 Afghanen getötet wurden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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