Nationalgarde entsandt Leitet Lukaschenko Migranten an Grenze zu Ukraine um?
Um Migranten aus Belarus zu stoppen, rüstet die ukrainische Regierung an der Grenze auf. Der Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, spricht von einer Gefahr eines Flüchtlingsstroms.
Die Regierung in Kiew befürchtet eine Umleitung der Flüchtlinge von der belarussisch-polnischen Grenze Richtung Ukraine. "Es besteht die Gefahr, dass eingeschleuste Migranten von der belarussisch-polnischen Grenze an die Grenze zur Ukraine umgeleitet werden", sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Die Ukraine habe mehr als 8.500 Polizisten, Nationalgardisten und Grenzschutzbeamte in die Grenzregion entsandt. "Das ist nur der Anfang. Möglicherweise wird auch der Notstand ausgerufen. Wir sind für alles gerüstet."
Die Grenze zwischen der Ukraine und Belarus sei mehr als 1.000 Kilometer lang und bestehe aus schwer zu kontrollierenden Sümpfen und Wäldern. "Wir haben die Sorge, dass dieses Gebiet für mögliche Provokationen genutzt werden kann", sagte Melnyk. Die aktuelle Migrantenkrise sei von dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko und Kremlchef Wladimir Putin "inszeniert, um die Militäraktivitäten Russlands vor der Ostgrenze der Ukraine und im Donbass zu verschleiern".
Die Europäische Union (EU) wirft Lukaschenko vor, die Migranten in sein Land gebracht zu haben und dann weiter in die EU schleusen zu wollen als Vergeltung für bereits bestehende Sanktionen.
- Nachrichtenagentur Reuters