Konflikt mit Armenien Sieben Soldaten sterben bei Gefechten in Aserbaidschan
In der Krisenregion Berg-Karabach ist es erneut zu Gefechten gekommen. Sieben Soldaten seien getötet worden, meldet Aserbaidschan. Auch Armenien beklagt Opfer.
Bei den jüngsten Gefechten in der Nähe der umkämpften Region Berg-Karabach sind nach Angaben der Regierung in Baku sieben aserbaidschanische Soldaten getötet worden. Zehn weitere Soldaten seien bei den stundenlangen Kämpfen verletzt worden, erklärte das Verteidigungsministerium am Mittwoch. Armenien meldete einen toten Soldaten, 13 Gefangennahmen und 24 Vermisste. Zwei militärische Stellungen seien von den aserbaidschanischen Streitkräften erobert worden.
Die verfeindeten Kaukasusrepubliken hatten sich am Dienstagnachmittag nach der Vermittlung Russlands auf eine Waffenruhe geeinigt. Beide Seiten machten sich gegenseitig für die neuerlichen Kämpfe verantwortlich. Diese hatten Befürchtungen ausgelöst, der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt um die Kontrolle von Berg-Karabach könne wieder eskalieren.
Kämpfe wohl seit dem Wochenende
Bereits am vergangenen Wochenende hatten sich Armenien und Aserbaidschan gegenseitig beschuldigt, im Grenzgebiet das Feuer eröffnet zu haben. Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken sind seit langem verfeindet, die Kontrolle über die Region Berg-Karabach ist ihr Hauptkonfliktpunkt.
Zuletzt hatten sich beide Seiten im Herbst 2020 sechs Wochen lang heftige Kämpfe um Berg-Karabach geliefert, mehr als 6.500 Menschen wurden dabei getötet. Die Gefechte endeten mit einer von Russland vermittelten Waffenstillstandsvereinbarung, nach deren Bestimmungen Armenien große Gebiete an Aserbaidschan abtreten musste.
- Nachrichtenagentur AFP