Interpol involviert Präsident Haitis ermordet – Verdächtiger in Türkei gefasst
Vier Monate nach dem Mord an Jovenel Moïse nehmen Ermittler in Istanbul einen mutmaßlichen Täter fest. Doch der Mann ist nur einer von vielen Beteiligten.
Gut vier Monate nach dem Mord an Haitis Präsident Jovenel Moïse ist nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu ein Verdächtiger in Istanbul festgenommen worden. Der Festgenommene sei von Interpol gesucht und am Flughafen der türkischen Metropole gefasst worden, berichtete Anadolu am Montagabend. Er sei auf dem Weg von den USA nach Jordanien gewesen und via Istanbul gereist. Über die genauen Vorwürfe wurde zunächst nichts bekannt gegeben.
Der 53 Jahre alte Staatschef Moïse war in der Nacht zum 7. Juli in seiner Residenz von einer schwerbewaffneten Kommandotruppe überfallen und erschossen worden. Seine Ehefrau wurde dabei angeschossen, überlebte aber schwer verletzt. Insgesamt 26 der Täter sollen kolumbianische Söldner gewesen sein, bei den übrigen beiden handelt es sich angeblich um US-Amerikaner haitianischer Herkunft. Sie sollen sich als Agenten der US-Anti-Drogenbehörde DEA ausgegeben haben. Kolumbiens Staatsführung hat 13 Ex-Soldaten der eigenen Streitkräfte als mutmaßliche Beteiligte identifiziert.
- Nachrichtenagentur dpa