Mehrere Verletzte 238 Migranten überwinden Grenzmauer zu spanischer Exklave
Zahlreiche Migranten sind am Donnerstag über die sechs Meter hohe Befestigung zwischen Marokko und der spanischen Exklave Melilla geklettert. Dabei hat es mehrere Verletzte gegeben.
Etwa 230 Migranten haben am Donnerstag die sechs Meter hohe Grenzmauer zur spanischen Nordafrika-Exklave Melilla überwunden. Drei spanische Polizisten und 18 der aus Ländern südlich der Sahara stammenden Migranten seien verletzt worden, berichtete der staatliche spanische TV-Sender RTVE.
"Asyl, Asyl"
Auf Videobildern der Zeitung "El Faro de Melilla" war zu sehen, wie die Menschen eine Straße in der Exklave entlangliefen, "Sieg, Sieg" jubelten und "Asyl, Asyl" riefen. Sie seien in ein Notaufnahmelager gebracht worden, wo sie wegen möglicher Corona-Infektionen in Quarantäne mussten.
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Spanien hat in Nordafrika zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe beider Gebiete versuchen Afrikaner immer wieder, in die EU zu gelangen. Den größten Ansturm der letzten Zeit gab es im April in Ceuta, als Marokko faktisch die Grenze öffnete und binnen weniger Stunden 8.000 Migranten in die Exklave kamen. Die meisten wurden schnell wieder zurückgeschickt.
- Nachrichtenagentur dpa