Nahe der pakistanischen Grenze Reuters-Fotograf bei Kämpfen in Afghanistan getötet
In Afghanistan liefern sich Sicherheitskräfte heftige Kämpfe mit den Taliban. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters, der aus dem Krisengebiet berichtete, ist nun bei seiner Arbeit ums Leben gekommen.
In Afghanistan ist am Freitag ein Journalist der Nachrichtenagentur Reuters getötet worden. Der Reporter Danish Siddiqui sei bei Kämpfen zwischen Taliban-Rebellen und afghanischen Sicherheitskräften in der Provinz Kandahar nahe der pakistanischen Grenze ums Leben gekommen, sagte ein Vertreter des afghanischen Militärs.
Siddiqui sei ins Kreuzfeuer der Taliban geraten, als Spezialeinsatzkräfte in der Stadt Spin Boldak einen zentralen Marktplatz von den Taliban zurückerobern wollten. Auch ein hochrangiger afghanischer Offizier sei dabei getötet worden. Reuters-Präsident Michael Friedenberg und Chefredakteurin Alessandra Galloni erklärten, die Agentur dringe bei den Behörden vor Ort auf weitere Informationen.
Gewinner des Pulitzer Preises
"Danish war ein herausragender Journalist, ein liebender Ehemann und Vater sowie ein sehr beliebter Kollege. Unsere Gedanken sind in dieser schrecklichen Zeit bei seiner Familie", erklärten beide. Siddiqui hatte Reuters zuvor selbst noch informiert, dass er während seiner Berichterstattung am Arm verletzt worden sei. Als sich die Taliban zurückzogen, wurde er behandelt und nahm dann seine Arbeit wieder auf. Wie der Armeevertreter weiter mitteilte, griffen die Taliban zu diesem Zeitpunkt erneut an.
Siddiqui war Teil des Reuters-Fotografen-Teams, das 2018 den Pulitzer Preis für die Dokumentation der Rohingya-Flüchtlingskrise erhielt.
- Nachrichtenagentur Reuters