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Rivalisierende Miliz meldet Tod von Boko-Haram-Anführer


Audiobotschaft von Iswap-Kämpfern
Rivalisierende Miliz meldet Tod von Boko-Haram-Anführer

Von afp
06.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Borno in Nigeria: Hier soll sich der Boko-Haram-Anführer in die Luft gesprengt haben.Vergrößern des Bildes
Borno in Nigeria: Hier soll sich der Boko-Haram-Anführer in die Luft gesprengt haben. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Anführer der Islamistengruppe Boko Haram, Abubakar Shekau, wurde in der Vergangenheit schon mehrfach für tot erklärt. Nun hat eine rivalisierende Miliz jüngste Meldungen über seinen Tod bestätigt.

Zwei Wochen nach Berichten über den Tod des Anführers der Islamistengruppe Boko Haram hat eine rivalisierende Miliz die Meldungen bestätigt. Abubakar Shekau habe sich bei Kämpfen im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno in die Luft gesprengt, teilte die Dschihadistengruppe Islamischer Staat Provinz Westafrika (Iswap) am Sonntag in einer Audiobotschaft mit.

Iswap-Kämpfer hätten Shekau in dessen Haus angegriffen. Der Boko-Haram-Anführer sei geflüchtet und habe sich fünf Tage lang mit seinen Getreuen im Wald versteckt. Als ihn die Iswap-Kämpfer schließlich aufgespürt hätten, habe sich Shekau in die Luft gesprengt.

Stimme sei auf Audioaufnahme zu hören

Die Audioaufnahme der Iswap-Miliz, auf der mutmaßlich die Stimme ihres Anführers Abu Musab Al-Barnawi zu hören ist, wurde AFP von einer Quelle übergeben, die auch sonst Botschaften der Islamisten weiterreicht. Shekau war in der Vergangenheit schon mehrfach für tot erklärt worden. Die jüngsten Meldungen wurden von Boko Haram bislang nicht kommentiert. Die nigerianische Armee erklärte, sie prüfe die Angaben.

Shekau hatte die Führung der Extremistengruppe übernommen, nachdem Boko-Haram-Gründer Mohammed Yusuf 2009 vom Militär getötet worden war. Iswap, der westafrikanische Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), hatte sich 2016 von der Gruppe Boko Haram abgespalten, die bereits seit 2009 gewaltsam für einen islamistischen Staat im Nordosten Nigerias kämpft.

Durch die Angriffe der Milizen und ihre Kämpfe mit der Armee wurden in den vergangenen Jahren mehr als 40.000 Menschen getötet, zwei Millionen weitere ergriffen die Flucht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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