Diktatur, Jade und Drogenhandel Der Vielvölkerstaat Myanmar
Das Land in Südostasien ist bekannt durch seine Jadevorkommen, aber auch durch die Militärdiktatur und den Drogenhandel. Außerdem gibt es rund 130 verschiedene Ethien, die eigene Gebietsansprüche haben.
Myanmar liegt in Südostasien zwischen Indien und China. Das Land mit einer langen Küste am Golf von Bengalen ist flächenmäßig fast doppelt so groß wie Deutschland und hat knapp 54 Millionen Einwohner. Die Bevölkerung setzt sich aus mehr als 130 Ethnien zusammen. Zwei Drittel sind Bamar, wie auch De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und fast die gesamte Staats- und Militärelite. Zu den größten ethnischen Gruppen zählen die Chin, die Kachin, die Karenni und die Karen.
Die Minderheiten leben in den teils an Bodenschätzen reichen Grenzgebieten. Seit der Unabhängigkeit 1948 kämpfen viele um Unabhängigkeit oder Autonomie. Durch die Kämpfe mit bewaffneten Rebellen sind Hunderttausende Menschen vertrieben worden. International steht besonders die staatliche Diskriminierung der Rohingya in der Kritik: Die Vereinten Nationen bezeichnen die Verfolgung der muslimischen Minderheit in Myanmar als anhaltenden Völkermord.
Seit 1962 wurde das Land von einer Militärdiktatur beherrscht, bis 2011 der Übergang zur Demokratie eingeleitet wurde.
- Nachrichtenagentur: dpa