Gewaltsame Festnahmen Lukaschenkos Vereidigung löst heftige Proteste aus
Der belarussische Präsident Lukaschenko ließ sich heimlich ins Amt einführen und erklärte die Revolution für besiegt. Viele Bürger sehen das anders und protestierten. Die Sicherheitskräfte reagierten heftig.
Nach der Amtseinführung des umstrittenen Staatschefs Alexander Lukaschenko in Belarus sind zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen. Auf Videos war zu sehen, wie die Sicherheitskräfte sich auf den Straßen positionierten, um die Menschen zurückzudrängen und Gruppen auseinanderzutreiben.
Im Zentrum der Hauptstadt Minsk kam es zu zahlreichen Festnahmen, die Einsatzkräfte gingen brutal vor. Details waren zunächst nicht bekannt. Die Polizei setzte auch Wasserwerfer ein. Es gab Verletzte.
Lukaschenko war zuvor mehr als sechs Wochen nach der umstrittenen Wahl unter Ausschluss der Öffentlichkeit vereidigt worden. Die Wahl wird wegen massiver Fälschungsvorwürfe von keinem EU-Staat anerkannt. Nach dem offiziellen Ergebnis soll der 66-jährige Staatschef der Ex-Sowjetrepublik mit 80,1 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden sein. Die Opposition sieht Swetlana Tichanowskaja als Siegerin der Abstimmung an.
- Nachrichtenagentur dpa