Spannungen um Konflikt Außenminister Russlands und der USA sprechen über Venezuela
Eine Sitzung des Arktischen Rats, zu der die Außenminister der USA und Russlands geladen wurden, bietet die Möglichkeit für ein Treffen der Kontrahenten im Venezuela-Konflikt.
Inmitten der amerikanisch-russischen Spannungen rund um Venezuela treffen die Außenminister beider Länder, Mike Pompeo und Sergej Lawrow, voraussichtlich nächste Woche in Finnland aufeinander. Beide Ressortchefs würden am Montag bei einer Sitzung des Arktischen Rates im finnischen Rovaniemi erwartet, hieß es am Donnerstag aus dem US-Außenministerium. Es gebe dort auch die Möglichkeit für ein Gespräch der beiden zu diversen Themen, darunter auch zu Venezuela. Festgemacht sei aber noch nichts.
Russland und die USA beschuldigen sich gegenseitig, zu einer Eskalation in dem südamerikanischen Krisenland beizutragen. Es werde "drastischste Konsequenzen" zur Folge haben, wenn Washington seine "aggressiven Schritte" in Venezuela fortsetze, hieß es am Mittwoch in einer Stellungnahme Lawrows nach einem Telefonat mit Pompeo. Das US-Außenministerium wiederum sprach nach dem Telefonat von einer "Intervention" Russlands und Kubas dort und rief die Russen auf, die Unterstützung für Venezuelas Präsident Nicolás Maduro aufzugeben.
Russland gehört zu den Staaten, die die Regierung Maduros stützen. Die USA, Deutschland, viele EU-Staaten und lateinamerikanische Länder haben dagegen den Oppositionsführer und Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt.
Seit Dienstag gewalttätige Auseinandersetzungen in Caracas
Guaidós Machtkampf mit Maduro war am Dienstag eskaliert, nachdem Guaidó mithilfe abtrünniger Soldaten den seit Jahren inhaftierten Oppositionsführer Leopoldo López befreit hatte. In der Hauptstadt Caracas kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
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Der Arktische Rat besteht aus acht Nationen sowie Vertretern indigener Völker. Neben den USA sind Russland, Dänemark, Kanada, Norwegen, Finnland, Schweden und Island Mitglieder.
- Nachrichtenagentur dpa