Verdächtige Satellitenbilder Neue Hinweise auf bevorstehenden Raketenstart in Nordkorea
Bereitet Nordkorea einen neuen Raketenstart vor? Satellitenbilder zeigen verdächtige Aktivitäten auf der Anlage Sanumdong. US-Präsident Trump hält weiter fest am Versöhnungskurs mit Pjöngjang.
"Wenn man das alles zusammen nimmt, sieht es ganz aus, als ob Nordkoreaner dabei sind, eine Rakete zu bauen", sagte der Experte Jeffrey Lewis vom Middlebury Institut für Internationale Studien im kalifornischen Monterey dem Sender. In Sanumdong nahe der Hauptstadt Pjöngjang hat Nordkorea in der Vergangenheit Interkontinental- und Weltraumraketen produziert.
Auch Anlage Sohae offenbar wieder in Betrieb
In den vergangenen Tagen hatte es bereits Berichte über einen Wiederaufbau der nordkoreanischen Raketenanlage Sohae gegeben. Die renommierte US-Website 38 North und das Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington hatten auf der Grundlage von Satellitenfotos vom 6. März berichtet, die Anlage zum Start von Langstreckenraketen sei offenbar wieder in Betrieb genommen worden.
Von der Anlage waren 2012 und 2016 Trägerraketen mit Satelliten gestartet. International wurden die Starts als verschleierte Tests ballistischer Raketen gewertet und scharf verurteilt. Nordkoreas Machthaber Kim hatte bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In im vergangenen Jahr zugesagt, die Anlage zu schließen.
Trump steht weiter zu Kim
Bei ihrem Gipfel in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi hatten Trump und Kim keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas erzielen können. Nordkorea hatte eine Aufhebung der Sanktionen gefordert, nach Angaben aus US-Regierungskreisen im Gegenzug aber nur angeboten, Teile der Atomanlage Yongbyon stillzulegen.
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Trump sagte am Freitag, sein Verhältnis zu Kim sei trotz des Rückschlags weiterhin "gut". Nach Angaben aus US-Regierungskreisen hält Washington eine vollständige und überprüfbare atomare Abrüstung Nordkoreas noch in der bis Januar 2021 laufenden Amtszeit des US-Präsidenten weiterhin für möglich.
- Nachrichtenagentur AFP