Aktivisten berichten von Explosionen Israelischer Jet in Syrien abgeschossen? Israel dementiert
Die israelische Armee greift immer wieder Ziele in Syrien an, häufig iranische Truppen. Nun sollen Kampfflugzeuge mehrere Ziele bei Damaskus getroffen haben.
Die syrische Armee hat am Donnerstag nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA ein israelisches Kampfflugzeug und vier Raketen abgeschossen. Dabei berief sich die Agentur auf syrische Sicherheitskreise. Die Angriffe hätten der Stadt Kiswa gegolten. Ein Sprecher des israelischen Militärs dementierte den Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Das ist falsch."
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Laut Berichten von Aktivisten hatten israelische Kampfflugzeuge zuvor mehrere Ziele in Syrien bombardiert. Die eine Stunde dauernden Angriffe richteten sich gegen Positionen in südlichen und südwestlichen Vororten der Hauptstadt Damaskus sowie an der Grenze der Provinz Kuneitra im Süden des Landes, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete. Zuvor hatten syrische Staatsmedien Schüsse der Flugabwehrsysteme auf "feindliche" Ziele gemeldet.
"Mehrere Explosionen" nahe Damaskus
Es habe in den betroffenen Gebieten "mehrere Explosionen" gegeben, erklärte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Bei Damaskus sei unter anderem die Ortschaft Kessua bombardiert worden. Dort befänden sich "Waffendepots" der libanesischen Hisbollah-Miliz und "iranischer Einheiten". Kessua war bereits in der Vergangenheit Ziel mutmaßlicher israelischer Luftangriffe.
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana erklärte, die Luftabwehr sei bei Kessua "aktiv geworden". Sie habe "alle feindlichen Ziele zerstört".
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Die israelische Armee hat in Syrien in der Vergangenheit mehrfach iranische Ziele oder Ziele von mit dem Iran verbündeten Gruppen wie der Hisbollah attackiert. Israel warnt vor einer zunehmenden iranischen Militärpräsenz im Nachbarland Syrien und sieht diese als Bedrohung für die eigene Sicherheit an. Ein israelischer Armeesprecher wollte die Berichte am Abend nicht kommentieren.
- Reuters, AFP