Aufruhr in Katalonien Aktivisten blockieren Straßen und Bahnstrecke
Hunderte Unabhängigkeitsbefürworter haben sich am Jahrestag des Referendums gegen die Regierung aufgelehnt, indem sie wichtige Straßen und Bahnstrecken in Katalonien blockierten.
Am ersten Jahrestag des von Madrid verbotenen Unabhängigkeitsreferendums haben Demonstranten in Katalonien wichtige Straßen und Bahngleise blockiert. Hunderte Aktivisten besetzten in Girona nördlich von Barcelona die Gleise eines Hochgeschwindigkeitszuges, wie die Bahngesellschaft Renfe mitteilte. Fernsehsendern zufolge blockierten Unabhängigkeitsbefürworter in Barcelona und Lleida wichtige Straßen. Nach Angaben der Behörden waren auch die Autobahn A7 zwischen Barcelona und Valencia und die A2 zwischen Barcelona und Madrid blockiert.
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Der jahrelange Streit um die Abspaltung Kataloniens war vor einem Jahr eskaliert. Das von Madrid untersagte Referendum wurde trotz eines massiven Polizeiaufgebots am 1. Oktober abgehalten. Am 27. Oktober rief das katalanische Parlament einseitig die Unabhängigkeit Kataloniens aus. Die spanische Zentralregierung setzte daraufhin die Regionalregierung ab. Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden inhaftiert, der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont und mehrere seiner Kabinettsmitglieder flohen ins Ausland.
- AFP