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Venezuela: Trump-Regierung soll Putsch gegen Maduro erörtert haben


Treffen mit venezolanischen Militärs
Trump-Regierung soll Umsturzpläne besprochen haben

Von afp
Aktualisiert am 09.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Nicolás Maduro: Venezuelas Präsident ist laut eigener Aussage im August einem Anschlag entgangen.Vergrößern des Bildes
Nicolás Maduro: Venezuelas Präsident ist laut eigener Aussage im August einem Anschlag entgangen. (Quelle: Reuters-bilder)
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US-Regierungsvertreter sollen mit venezolanischen Militärs laut Medienbericht einen Putsch gegen Präsident Nicolás Maduro erörtert haben. Aus dem südamerikanischen Land kommt scharfe Kritik.

Die US-Regierung hat laut einem Zeitungsbericht in Geheimgesprächen mit venezolanischen Militärs einen Sturz der linksgerichteten Regierung in dem südamerikanischen Land erörtert, aber schließlich verworfen. Die im Laufe des vergangenen Jahres geführten Gespräche hätten zu keinem Ergebnis geführt, berichtete die "New York Times" am Samstag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter und einen früheren venezolanischen Militärkommandeur, der an dem geheimen Austausch teilgenommen habe.

Das Weiße Haus wollte dem Bericht zufolge Fragen zu den Gesprächen nicht detailliert beantworten. Demnach wurde lediglich die Notwendigkeit eines Dialogs "mit allen Venezolanern, die ein Verlangen nach Demokratie zeigen", betont.

Kritik aus Venezuela

US-Präsident Donald Trump ist ein entschiedener Kritiker der Regierung von Venezuelas sozialistischem Staatschef Nicolás Maduro. Venezuela steckt in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise, die Proteste mit gewaltsamen Ausschreitungen und eine Massenflucht in Nachbarländer wie Kolumbien auslöste.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Garrett Marquis, teilte der Nachrichtenagentur AFP auf Nachfrage mit: "Die Präferenz der US-Politik für eine friedliche, ordentliche Rückkehr zur Demokratie in Venezuela bleibt unverändert." Die US-Regierung höre "täglich von den Sorgen der Venezolaner". Eine dauerhafte Lösung zur Beendigung der Krise im Land sei nur möglich "durch demokratische Verfahren, Rechtsstaatlichkeit und den Respekt grundlegender Menschenrechte und Freiheiten".

Die venezolanische Regierung kritisierte die US-Regierung scharf. "Wir prangern vor der Welt die Interventionspläne und die Unterstützung von Verschwörungen des Militärs durch die US-Regierung gegen Venezuela an", erklärte Außenminister Jorge Arreaza im Kurzbotschaftendienst Twitter. Selbst in US-Medien seien nun "neue und widerliche Beweise" dafür vorgelegt worden.

Trump sprach bereits von "militärischer Option"

Maduro beschuldigt regelmäßig die rechtsgerichtete Opposition im Land oder die USA, einen Staatsstreich gegen ihn zu planen. Der Staatschef war Anfang August nach eigenen Angaben einem Mordanschlag mit zwei Drohnen entgangen, die mit Sprengstoff bestückt gewesen seien. Seine Regierung vertritt die Ansicht, dass die Tat in den USA geplant und vorbereitet worden sei. Die Regierung in Washington wies diese Anschuldigung zurück.

Im August 2017 hatten Medien berichtet, Trump habe seine Berater nach einer möglichen US-Invasion in Venezuela befragt. Etwa zur selben Zeit warnte der US-Präsident Venezuela öffentlich, dass angesichts der Unterdrückung der Opposition in dem südamerikanischen Land auch eine "militärische Option" möglich sei.

In den vergangenen Jahrzehnten haben die USA wiederholt in die Geschicke lateinamerikanischer Länder eingegriffen. Mari Carmen Aponte, unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama eine hochrangige US-Diplomatin für die Beziehungen zu Lateinamerika, sagte der "NYT", die Enthüllungen über die Geheimgespräche mit venezolanischen Militärs würden in der Region "wie eine Bombe" einschlagen.

Verwendete Quellen
  • AFP
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