Krisen & Konflikte Nordkorea droht Japan "in atomaren Flammen" zu verbrennen
Nordkorea
Ankündigungen Tokios, eine nordkoreanische Rakete im Falle eines Starts abschießen zu wollen, verurteilte die Agentur KCNA als "Provokation". Japan müsse "zur Vernunft kommen und sich richtig verhalten".
Immer wieder Angriffsdrohungen
"Japan ist immer im Fadenkreuz unserer revolutionären Armee", hieß es in dem Kommentar weiter. Sollte Tokio "die geringste Geste machen, wird der Funke des Krieges Japan als erstes betreffen".
Das kommunistische Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Angriffsdrohungen ausgesprochen. Zudem ließ die Regierung in Pjöngjang mindestens eine Mittelstrecken-Rakete an die Ostküste des Landes verlegen und installierte sie auf mobilen Abschussrampen.
Kerry warnt Nordkorea
Angesichts dieser Entwicklung hatte das japanische Verteidigungsministerium die Armee am Montag angewiesen, jede nordkoreanische Rakete abzuschießen, die japanisches Territorium bedrohe. Dazu wurden mitten in Tokio Patriot-Abwehrsysteme installiert.
US-Außenminister John Kerry hat Nordkorea derweil vor dem Start einer Mittelstreckenrakete gewarnt. Sollte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beschließen, solch ein Rakete zu starten, wäre dies ein provokativer Akt, sagte Kerry in Seoul.
"Das wäre ein Riesenfehler"
"Das wäre ein Riesenfehler", der Pjöngjang nur weiter in die Isolation treiben würde. Kerry bezog sich auf Hinweise, Nordkorea könnte in Kürze eine oder zwei Mittelstreckenraketen testen. Der US-Außenminister bekräftigte zudem, die USA und der Rest der Welt würden Nordkorea niemals als "Atommacht" akzeptieren.
Nach Einschätzung der US-Regierung verfügt das Regime bislang ohnehin nicht über Atomraketen. Pjöngjang habe "keine Fähigkeit demonstriert, eine nuklear bewaffnete Rakete einzusetzen", sagte ein Sprecher des Weißen Hauses.
Er widersprach damit einem Bericht vom Vortag, demzufolge der US-Geheimdienst Defense Intelligence Agency davon ausgeht, dass das nordkoreanische Regime "derzeit über Nuklearwaffen verfügt, die von ballistischen Raketen getragen werden können".
In Washington bezog Präsident Barack Obama erstmals seit Ausbruch der jüngsten Korea-Krise öffentlich Stellung. Das Regime in Pjöngjang müsse von seiner kriegerischen Haltung abrücken, sagte er.