Immer wieder Festnahmen Verband warnt Journalisten vor Reisen in die Türkei
Journalisten und Blogger sollten bei Reisen in die Türkei besondere Vorsicht walten lassen, warnt der Deutsche Journalisten-Verband, DJV. Schon kritische Äußerungen in den sozialen Medien könnten zur Festnahme führen.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) warnt Journalisten und Blogger vor Reisen in die Türkei. "Die schönsten Wochen des Jahres sollte niemand im Polizeigewahrsam verbringen müssen", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Donnerstag. Der Urlaub könne zu einer bösen Falle werden. Anlass für die Warnung ist die Festnahme des Deutschtürken Adnan Sütcü in der vergangenen Woche. Die türkischen Behörden werfen ihm staatsfeindliche Facebook-Beiträge vor.
Überall teilte mit, Journalisten sollten im privaten Urlaub besondere Vorsicht walten lassen. Vor der Buchung einer Türkeireise sollten Journalisten überprüfen, ob sie sich in sozialen Netzwerken zu aktuellen politischen Entwicklungen dort geäußert haben.
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Auch das Auswärtige Amt hat vor Reisen in die Türkei gewarnt. Festnahmen deutscher Staatsangehöriger habe es mehrfach im "Zusammenhang mit regierungskritischen Stellungnahmen in den sozialen Medien" gegeben. Äußerungen, die nach dem deutschen Gesetz von der Meinungsfreiheit gedeckt seien, könnten Anlass zu einem Strafverfahren in der Türkei geben. Das Teilen oder "Liken" eines fremden Beitrags reiche dafür schon aus.
- Nachrichtenagentur AFP