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Polen: Präsident Duda wirbt für US-Atombomben


Lob für Trump
Präsident will Atombomben in Polen stationieren lassen

Von t-online, reuters
Aktualisiert am 13.03.2025 - 10:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Andrzej DudaVergrößern des Bildes
Der Präsident von Polen: Andrzej Duda (Archivbild). (Quelle: Radek Pietruszka/PAP/dpa/dpa)
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Wenn es nach Polens Präsident Andrzej Duda geht, stehen in seinem Land bald Atombomben. Er zeigt sich von Donald Trump beeindruckt.

Der polnische Präsident Andrzej Duda fordert von den USA die Stationierung von Atomwaffen in Polen. Diesen Vorschlag habe er kürzlich mit Keith Kellogg, dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine und Russland, besprochen, sagte er der "Financial Times".

"Die Grenzen der Nato wurden 1999 nach Osten verschoben, also sollte es 26 Jahre später auch zu einer Verlagerung der Nato-Infrastruktur nach Osten kommen. Für mich ist das offensichtlich." Es wäre sicherer, wenn diese Waffen bereits im Land wären. Einem Projekt für eigene polnische Atomwaffen erteilte er aber eine Absage, weil es zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

Lob für Trump und seine Diplomatie

Duda sagte, er habe den Amerikanern schon 2022 einen Plan für die nukleare Teilhabe Polens vorgeschlagen. Die damalige Regierung unter Präsident Joe Biden habe das Projekt aber abgelehnt. Auch jetzt liege die Entscheidung weiterhin bei den USA, so Duda. Er betonte aber, dass Putin russische Atomwaffen schon 2023 nach Belarus verlegt habe – also näher an die polnische Grenze.

Generell hat Duda für Trump und die Friedensverhandlungen auch Lob übrig: Seiner Meinung nach "stimmt es nicht, dass Präsident Trump nur nett und behutsam mit Russland umgeht". Laut Duda sei noch kein Politiker einer Beendigung des Krieges so nahegekommen.

Rüge für Außenminister nach dessen Musk-Kritik

Der polnischen Präsidenten weist im Gespräch mit der "Financial Times" auch den polnischen Außenminister Radosław Sikorski zurecht, der zuvor den Trump-Vertrauten Elon Musk kritisiert hatte. Sikorski hatte sich zu uneindeutigen Äußerungen von Musk über das Abschalten von Starlink geäußert – und wurde von Musk als Reaktion darauf als "Kleiner Mann" beleidigt, der besser still sein solle.

Duda ist nicht mehr Mitglied der rechtspopulistischen PiS-Partei, bleibt ihr aber programmatisch treu. Es wird vermutet, dass Russland die Stationierung von US-Atomwaffen in Polen als Aggression des Westens auffassen würde. Während des Kalten Krieges wurden sowjetische Atombomben in Polen stationiert.

Verwendete Quellen
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