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Syrien: Fünf Tote nach türkischem Drohnenangriff


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Syrien: Fünf Tote nach türkischem Drohnenangriff


Aktualisiert am 22.12.2024 - 11:54 UhrLesedauer: 17 Min.
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Kurdischer YPG-Kämpfer in Syrien: Laut der kurdischen Nachrichtenagentur Hawar ist es in Syrien zu einem türkischen Drohnenangriff gekommen. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)
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Die neue syrische Führung ernennt zwei Minister. Die israelische Regierung kritisiert Papst Franziskus. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Fünf Menschen sterben bei türkischem Drohnenangriff

11.02 Uhr: Türkische Besatzungstruppen sollen in Syrien mit einer Drohne ein Fahrzeug in der Provinz Hassake beschossen und drei Zivilisten getötet haben. Das meldet die kurdische Nachrichtenagentur Hawar. Zwei Verletzte, darunter auch eine Frau, seien später ihren schweren Verletzungen erlegen, teilt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Damit sei die Zahl der Toten auf fünf gestiegen.

Die kurdischen Sicherheitskräfte in der Region sprachen von einem "Verbrechen in einer Reihe von unverhohlenen Verletzungen des Völkerrechts und der Menschenrechte".

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Freitag gesagt, es sei "an der Zeit, die in Syrien existierenden Terrorgruppen auszulöschen" – und nannte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die IS-Miliz sowie die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und deren "Verbündete". Als solche betrachtet Ankara die innerhalb der SDF dominierenden kurdischen YPG-Einheiten.

Neue syrische Führung ernennt Minister

10.59 Uhr: Die von Rebellen geführte Übergangsregierung in Syrien hat offiziellen Angaben zufolge einen Außenminister und einen Verteidigungsminister ernannt. Asaad Hassan al-Schaibani übernehme das Außenministerium, meldet die frühere Staatsagentur Sana auf Telegram. Neuer Verteidigungsminister wird nach Angaben der Übergangsregierung der Agraringenieur Marhaf Abu Kasra.

Al-Schaibani war seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Frühjahr 2011 in der Opposition aktiv. Syrien war während des Bürgerkriegs tief gespalten. Machthaber Baschar al-Assad ging brutal gegen jegliche Oppositionskräfte vor und kontrollierte bis zu seinem Sturz etwa zwei Drittel des Landes. Im Nordwesten gründete die Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) 2017 eine Parallelverwaltung.

Schaibani hatte dort die Abteilung für politische Angelegenheiten aufgebaut. Er soll im humanitären Bereich tätig gewesen sein und für auswärtige Angelegenheiten. Er habe gute Verbindungen unter anderem zu den Vereinten Nationen aufgebaut, heißt es aus informierten Kreisen. Abu Kasra wurde in der Stadt Halfaja im Umland von Hama geboren. Er ist einer der bekanntesten Anführer der HTS.

Israel kritisiert Papst: Franziskus "misst mit zweierlei Maß"

8.10 Uhr: Israel hat Kritik von Papst Franziskus an seinem militärischen Vorgehen im Gazastreifen zurückgewiesen. Die Äußerungen des Papstes seien "besonders enttäuschend", weil sie mit dem "realen" Kampf Israels "gegen den dschihadistischen Terrorismus" nichts zu tun haben, erklärt das israelische Außenministerium. Der Papst solle damit aufhören, "mit zweierlei Maß zu messen und den jüdischen Staat und sein Volk allein verantwortlich zu machen".

Der Papst hatte sich am Samstag bei einer Audienz zu einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens geäußert, bei dem nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes am Freitag zehn Mitglieder einer Familie getötet worden waren, darunter sieben Kinder. Israels Armee wies die Angaben zurück und erklärt, sie habe bei dem Angriff "mehrere Terroristen getroffen, die in einer militärischen Struktur der Hamas-Terrororganisation operierten".

Der Papst sagte bei der Audienz: "Gestern wurden Kinder bombardiert. Das ist Grausamkeit, keine Kriegshandlung." Das israelische Außenministerium entgegnete mit Blick auf das Vorgehen der radikalislamischen Hamas: "Grausamkeit ist, wenn sich Terroristen hinter Kindern verstecken, wenn sie versuchen israelische Kinder zu ermorden; Grausamkeit ist, wenn Terroristen 442 Tage lang 100 Geiseln, darunter ein Baby und Kinder, festhalten und misshandeln." Leider habe der Papst aber beschlossen, "all das zu ignorieren".

Angriff auf Schule in Gaza: sechs Menschen getötet

7.57 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf eine Schule im Gazastreifen, in der Vertriebene untergebracht waren, sind nach Angaben des zivilen Rettungsdienstes sechs Menschen getötet worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Weitere Menschen seien verletzt worden.

Im Norden des Gazastreifen hat Israel das Kamal-Adwan-Krankenhaus bombardiert, so die Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza. Dies geschehe in einem "beispiellosen Ausmaß" und ohne Vorwarnung, heißt es weiter. "Die Bombardierung erfolgt mit Sprengstoff und Panzerbeschuss und zielt direkt auf uns, während wir in den Krankenhausabteilungen anwesend sind", teilt das Ministerium mit. Das Krankenhaus ist eine von nur drei kaum noch funktionsfähigen medizinischen Einrichtungen am Nordrand der Enklave, in der die israelische Armee seit Oktober im Einsatz ist.

US-Schiff schießt eigenen Kampfjet ab

6.55 Uhr: Bei seinem Einsatz vor der Küste des Jemen hat das US-Militär versehentlich ein eigenes Kampfflugzeug über dem Roten Meer abgeschossen. Beide Piloten hätten sich retten können, einer sei leicht verletzt worden, teilte das US-Zentralkommando Centcom am Samstagabend (Ortszeit) mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

Samstag, 21. Dezember 2024

Rakete schlägt nahe Tel Aviv ein – 16 Verletzte

6.42 Uhr: Eine Rakete aus dem Jemen ist nach israelischen Militärangaben in der Gegend von Tel Aviv eingeschlagen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom meldet, 16 Menschen seien durch Glassplitter aus zerborstenen Fensterscheiben leicht verletzt worden.

Die Verantwortung für den Beschuss auf Israel übernehmen die Huthi-Rebellen aus dem Jemen. Nach eigenen Angaben sei ein militärisches Ziel in der Region Jaffa im Visier gewesen.

Abfangversuche seien zuvor erfolglos gewesen, so die israelische Armee weiter. Die "Times of Israel" hat ein Video veröffentlicht, das die Einschlagstelle der Rakete in einem Park von Tel Aviv zeigen soll. In mehreren Gebieten im Zentrum des Landes hatten in der Nacht die Warnsirenen geheult.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und afp
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