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Kim feiert Gründungstag: Xi und Putin gratulieren Nordkoreas Machthaber


Moskau schickt seltsame Delegation
Xi und Putin gratulieren Nordkoreas Machthaber

Von afp, reuters, cc

Aktualisiert am 11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un bei einer Pressekonferenz (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un bei einer Pressekonferenz (Archivbild). (Quelle: Kyodo/Reuters)
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Russlands und Chinas Machthaber bejubeln den gemeinsamen Nachbarn Nordkorea. Moskau schickt eine Tanztruppe. Diktator Kim wird sich trotzdem geschmeichelt fühlen.

Der chinesische Präsident Xi Jinping und der russische Präsident Wladimir Putin haben dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zum Gründungstag Nordkoreas gratuliert. "Ich bin sicher, dass die umfassende strategische Partnerschaft zwischen Russland und der DVRK dank unserer gemeinsamen Anstrengungen wie geplant gestärkt wird", schrieb Putin laut KCNA in seiner Botschaft am Sonntag.

DVRK steht für Demokratische Volksrepublik Korea, die offizielle Bezeichnung Nordkoreas. Die Feierlichkeiten zum Gründungstag der Republik wurden am 9. September wurde in Pjöngjang unter anderem mit einer großen Militärparade begangen.

Xi rief laut Bericht dazu auf, die strategische Kommunikation und Zusammenarbeit mit Nordkorea zu vertiefen. Im vergangenen Jahr hatte Kim den Gründungstag des Landes am 9. September mit einer Parade paramilitärischer Gruppen und diplomatischem Austausch gefeiert und sich für eine Vertiefung der Beziehungen zu China und Russland ausgesprochen.

Kim soll Putin sechs Millionen Granaten geliefert haben

Kim, der seit Jahren darauf erpicht ist, mit seinem stalinistischen Schreckensregime international anerkannt zu werden, dürfte die Schar der prominenten Gratulanten freuen. Trotz weitgehender Isolation durch den Westen schafft es der Gewaltherrscher seit einiger Zeit verstärkt, eine gewichtigere Rolle im Konzert der globalen Mächte einzunehmen.

Während China seinen Vizepremier zu den Feierlichkeiten nach Nordkorea schickte, entsandte Moskau lediglich ein militärisches Tanzensemble – auf den ersten Blick eine seltsame Abordnung. Beobachter werten das als Zeichen, dass ein Treffen zwischen Putin und Kim unmittelbar bevorstehen könnte. Kim gilt inzwischen als einer der wichtigsten Unterstützer Putins im Ukrainekrieg; so sollen aus Nordkorea bislang insgesamt sechs Millionen Schuss Artilleriemunition nach Russland geliefert worden sein, wie der "Kyiv Independent" berichtet.

Erst vor wenigen Tagen hatte Pjöngjang für Aufsehen gesorgt, als es erneut hunderte mit Müll beladene Ballons über die Grenze ins Nachbarland schickte. Rund 420 mit Müllladungen bestückte Ballons waren in Richtung Süden aufgestiegen, erklärte der südkoreanische Generalstab. Die an den Ballons befestigten Säcke enthielten demnach "hauptsächlich Papier- und Plastikmüll". Ein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung bestand laut den Behörden nicht.

Kim: Kamikaze-Drohnen und Raketen getestet

Seit Mai hat Nordkorea bereits mehr als 3.800 Müllballons in Richtung Südkorea fliegen lassen. Damit reagiert Pjöngjang nach eigenen Angaben auf Propagandaballons südkoreanischer Aktivisten.

In den vergangenen Monaten hatte Kim auch immer wieder mit Tests ballistischer Raketen und anderer militärischer Neuerungen von sich Reden gemacht. So hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zuletzt persönlich den Test eines Mehrfachraketenwerfers mit neuem Lenksystem beaufsichtigt. Auch eine neue Kamikaze-Drohne ließ der Diktator jüngst testen.

Das international weitgehend isolierte Nordkorea hat in der jüngeren Vergangenheit seine militärischen Beziehungen zu Russland ausgebaut. Beobachtern zufolge könnte Pjöngjang Artillerie und Marschflugkörper testen und deren Produktion hochfahren, bevor sie nach Russland zum Einsatz in der Ukraine geschickt werden.

Die USA und Südkorea haben Nordkorea vorgeworfen, Munition und Raketen für Russlands Krieg gegen die Ukraine zu liefern. Pjöngjang hat dies als "absurd" zurückgewiesen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, der Jahrestag der Gründung sei am 6. September. Wir haben das korrigiert.

Verwendete Quellen
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