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Russischer Wissenschaftler wegen "Verrats" zu 15 Jahren Straflager verurteilt


15 Jahre Straflager
Wissenschaftler in Russland wegen Verrats verurteilt

Von afp
Aktualisiert am 03.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Gefängnismauer in Russland (Symbolbild): Ein in der gleichen Forschungsanstalt angestellter Wissenschaftler wurde ebenfalls verurteilt.Vergrößern des Bildes
Gefängnismauer in Russland (Symbolbild): Ein in derselben Forschungsanstalt angestellter Wissenschaftler wurde ebenfalls verurteilt. (Quelle: IMAGO/Maksim Konstantinov/imago-images-bilder)

Ein renommierter russischer Forscher wurde wegen Verrats verurteilt. Es ist schon der zweite, der Geheimnisse verraten haben soll – auch an Deutschland.

Wegen des Vorwurfs des "Verrats" ist ein prominenter Wissenschaftler in Russland zu 15 Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Moskauer Gericht sprach den Forscher Alexander Schipljuk am Dienstag wegen "Verrats von Staatsgeheimnissen" für schuldig, wie die Nachrichtenagentur Tass meldete.

Der Direktor des Christianowitsch-Instituts für Theoretische und Angewandte Mechanik im sibirischen Nowosibirsk war im Sommer 2022 festgenommen worden und saß seither in Moskau in Haft. Russischen Medien zufolge soll Schipljuk Informationen über Russlands Überschallwaffen an Vertreter anderer Staaten weitergegeben haben. Der Prozess gegen ihn fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Laut Tass bekannte sich der 57-Jährige nicht schuldig.

Kollege von ihm zu 14 Jahren Haft verurteilt

Im Mai war ein ungefähr zur gleichen Zeit wie Schipljuk festgenommener Kollege ebenfalls wegen Verrats zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Russischen Medienberichten zufolge wurde ihm vorgeworfen, geheime Daten zum russischen Überschall-Raketenprogramm an den deutschen Geheimdienst weitergegeben zu haben.

Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 hat Moskau sein Vorgehen gegen Wissenschaftler verschärft. Insgesamt wurden seitdem mindestens drei weitere Wissenschaftler aus Nowosibirsk – einem wichtigen russischen Forschungsstandort – festgenommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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