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Israel-Gaza-Krieg: Hisbollah feuert über 200 Raketen nach Nordisrael


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Newsblog zum Krieg im Nahen Osten
Hisbollah feuert über 200 Raketen auf Israel


Aktualisiert am 04.07.2024Lesedauer: 24 Min.
Libanon - Al-Kuds-TagVergrößern des Bildes
Als Reaktion auf die Tötung einer ihrer hochrangigen Kommandeure feuert die Hisbollah 200 Raketen auf den Norden Israels. (Quelle: Marwan Naamani/dpa/dpa-bilder)
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Pro-Palästina-Aktivisten besetzen Dach des australischen Parlaments. Die Hisbollah hat mehr als 200 Raketen auf Nordisrael abgefeuert. Mehr Informationen im Newsblog.

Israel: Hamas besteht nicht auf eine absolute Waffenruhe in erster Phase des Deals

12.41 Uhr: Die Terrororganisation Hamas beharre offenbar nicht auf einen Waffenstillstand in der ersten Phase des Deals mit Israel. Laut der israelischen Zeitung "Haaretz" könnte "durch das Konzept eine humanitäre Vereinbarung getroffen werden, die zu der Freilassung der Soldaten, Frauen, den Alten und den Kranken führen könnte. Sollte die Hamas die Bedingungen aber nicht einhalten, sei Israel in der Lage zu kämpfen", so die Meldung aus Israel.

Hisbollah: Mehr als 200 Raketen auf Nordisrael abgefeuert

12.00 Uhr: Als Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Kommandeurs hat die Terrororganisation Hisbollah im Libanon nach eigenen Angaben mehr als 200 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Zahlreiche Geschosse und Drohnen seien in den Luftraum eingedrungen, teilt das israelische Militär mit. Eine genaue Anzahl nennt die Armee nicht. Sie greife im Gegenzug die Abschussorte im Libanon an.

Israels Armee teilt mit, dass mehrere der Geschosse abgefangen seien worden. In verschiedenen Regionen sei wegen einschlagender Granatsplitter und Drohnen Feuer ausgebrochen. Im Norden des Landes heulen vielfach Sirenen.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtet zudem, dass bei einem israelischen Angriff in Hula im Südlibanon eine Person getötet worden sei. Außerdem wurde laut NNA eine Frau bei einem weiteren Angriff verletzt.

Pro-Palästina-Aktivisten besetzen Dach des australischen Parlaments

4.06 Uhr: Pro-palästinensische Demonstranten besetzen das Dach des australischen Parlamentsgebäudes in Canberra. Fernsehbilder zeigen vier dunkel gekleidete Personen auf dem Dach des Gebäudes, die schwarze Transparente entrollen, auf denen sie Israel Kriegsverbrechen vorwerfen. "Wir werden nicht vergessen, wir werden nicht vergeben und wir werden weiter Widerstand leisten", ruft einer der Demonstranten in ein Megafon. Zu sehen ist auch ein Schild mit der Aufschrift "Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein", eine häufig von Pro-Palästina-Demonstranten verwendete politische Parole.

Unmittelbare Versuche, die Demonstranten zu entfernen, habe es nicht gegeben, berichtet ein Reuters-Zeuge. Der innenpolitische Sprecher der Opposition bezeichnet den Vorfall im Kurznachrichtendienst X als "schwere Verletzung der Sicherheit des Parlaments". "Das Gebäude wurde aufwändig umgebaut, um solche Vorfälle zu verhindern. Das muss untersucht werden."

UNO: Neun von zehn Menschen im Gazastreifen vertrieben

1.23 Uhr: Rund neun von zehn Menschen im Gazastreifen sind UN-Angaben zufolge seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas mindestens einmal vertrieben worden. Es werde von rund 1,9 Millionen Vertriebenen im Gazastreifen ausgegangen, sagte Andrea De Domenico vom UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) am Mittwoch. "Wir schätzen, dass neun von zehn Menschen im Gazastreifen seit Oktober mindestens einmal, wenn nicht bis zu zehnmal, (...) vertrieben wurden."

Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch einen beispiellosen Großangriff von Kämpfern der radikalislamischen Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober. Dabei waren nach israelischen Angaben 1.195 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. 116 befinden sich nach wie vor in der Gewalt der Hamas, 42 von ihnen sind laut der israelischen Armee bereits tot.

Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Die israelische Regierung hat erklärt, die Hamas vernichten zu wollen. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums vom Sonntag, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 37.900 Menschen getötet.

Israel prüft Hamas-Vorschlag für Geiselfreilassung

0.10 Uhr: Israel prüft derzeit einen Vorschlag der Hamas zur Freilassung von Geiseln und zu einer Waffenruhe im Gazastreifen. Das geht aus einer Erklärung des israelischen Geheimdienstes Mossad hervor, die das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch veröffentlichte. Die Hamas bestätigte in einer separaten Erklärung, dass der in Katar lebende Hamas-Führer Ismail Haniyeh mit Vermittlern in Katar und Ägypten über die Ideen der militanten Palästinensergruppe gesprochen habe, um eine Einigung zur Beendigung des seit neun Monaten andauernden Krieges zu erzielen.

Vermittler, darunter Ägypten, Katar und die USA, bemühen sich seit Monaten um einen Waffenstillstand und die Freilassung der verbliebenen 120 Geiseln in Gaza. Die Hamas fordert ein Ende des Krieges und einen vollständigen israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen, während Israel nur zu vorübergehenden Kampfpausen bereit ist.

Der Ende Mai von US-Präsident Joe Biden veröffentlichte Waffenstillstandsplan sieht die schrittweise Freilassung der israelischen Geiseln in Gaza und den Rückzug der israelischen Streitkräfte in zwei Phasen vor. In einer dritten Phase sollen palästinensische Gefangene freigelassen, der Gazastreifen wieder aufgebaut und die sterblichen Überreste der getöteten Geiseln zurückgeführt werden.

Mittwoch, 3. Juli 2024

Israel: Haben Vorschlag der Hamas für Geisel-Deal erhalten

21.38 Uhr: Israel prüft eigenen Angaben zufolge einen Vorschlag der Hamas für ein Abkommen für eine Waffenruhe sowie die Freilassung weiterer Geiseln. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Entwurf der Islamistenorganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Israel will demnach den Vermittlern nach der Prüfung des Vorschlags seine Antwort übergeben.

Die Hamas teilte mit, mit den Vermittlern "einige Ideen" auszutauschen, um ein Ende des Kriegs zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags war zunächst nicht bekannt, auch inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht.

Bereits seit Monaten laufen Bemühungen, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Hamas zur Freilassung israelischer Geiseln aus ihrer Gewalt zu bewegen – bislang ohne Erfolg. Ende Mai hatte US-Präsident Joe Biden einen dreistufigen Plan vorgestellt, die Hamas hatte jedoch nicht zugestimmt und Änderungen gefordert.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
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